Marianne Rosenberg und die Dykes on Bike

Eigentlich sollte der Christopher Street Day in diesem Jahr gar nicht stattfinden - zumindest nicht unter gewohntem Namen. Die Veranstalter wollten die Parade in "Christina Street Day" umbenennen, um den Frauen, die jedes Jahr mitlaufen, mehr Gewicht zu geben - weil z.B. Lesben seltener in den Medien vorkommen.

Doch das gefiel großen Teilen der Szene gar nicht. Der Name Christopher Street Day geht auf Aufstände im Jahr 1969 in New York zurück - und die fanden nun mal in der Christopher Street statt. Und nicht in der Christina Street.

Als Kompromiss wurde nun folgendes Motto für den diesjährigen CSD gewählt: "Für ein solidarisches Miteinander - Lesben vor!" Der Christopher Street Day findet an diesem Wochenende statt (9. Und 10. Juli). Auch in diesem Jahr wollen die Teilnehmer wieder auf politische Missstände aufmerksam machen: Noch immer werden Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender in der Gesellschaft ausgegrenzt und nicht gleichberechtigt.

Die Parade beginnt am Samstag um 12 Uhr am Marienplatz. Vorne weg fahren die "Dukes Dykes on Bikes" - dafür werden noch Mitfahrerinnen gesucht, die ein Motorrad besitzen.

Der Zug führt dann über den Promenadeplatz, Sendlinger Tor, Gärtnerplatz zum Rindermarkt. Abends treten hochkarätige Acts auf: Schlager-Ikone Marianne Rosenberg ("Er gehört zu mir") spielt am Samstag um 20 Uhr auf dem Marienplatz. Am Sonntag gegen 17 Uhr tritt die Kölner Pop-Band Klee auf. Zudem gibt es natürlich auch in diesem Jahr wieder ein Pumpsrace sowie das Rathausclubbing am Samstagabend. Mehr Infos zum Programm gibt es unter www.csd-munich.de.

In diesem Jahr ist Oberbürgermeister und Schirmherr Christian Ude ausnahmsweise nicht bei der Parade dabei. Ihn vertritt die zweite Bürgermeisterin Christine Strobl.