Gerade einmal 144 Studenten haben bei dem Versuch, die Studiengebühren zu blockieren (muenchenblogger berichtete) mitgemacht.
Bis zum 22. Juni sollte man die 300 Euro, die für das Wintersemester fällig werden, nicht an die Uni überweisen, sondern 301 Euro auf ein Treuhandkonto. Damit wollte man die Abschaffung der Studiengebühren erreichen.
Man hoffte, dass 10.000 Studenten an der Aktion teilnehmen, um eine starke Verhandlungsposition gegenüber der LMU zu haben. Die 144 Teilnehmer reichen dafür nicht aus. Das überwiesene Geld wurde nun von dem Treuhandkonto an die Uni überwiesen.
Die Aktionisten zeigten sich auf ihrer Homepage enttäuscht. Als mögliche Gründe führen sie an: "scheinbar geringe Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Studiengebühren und Bildungsgerechtigkeit" oder "Angst vor der Exmatrikulation trotz eines hohen Quorums".
Die Aktionisten werden sich deswegen auch in Zukunft wöchentlich im Zeitungslesesaal im Schweinchenbau treffen. Vielleicht kommen da ja mehr Leute. Schön wäre es jedenfalls.
via: SZ
Kommentare
Oder es mag daran gelegen
Oder es mag daran gelegen haben, dass nirgends zu finden ist, weshalb es überhaupt Sinn macht keine Studiengebühren zu haben??
Auf der Webseite findet sich jedenfalls nichts dazu, sondern lediglich Hilfestellungen zur Durchführung des Boykotts. Das alleine finde ich schon äußerst fragwürdig.
Bildung kostet - so oder so. Wer direkt zahlt hat im Vergleich zur anonymen Umverteilung m.E. die Chance von sich zu behaupten: "Wer zahlt, schafft an!"
Deswegen würde ich heutzutage die Gebühren zahlen und die Gelegenheit nutzen damit z.B. Bewertungssysteme für die Lehre nicht mehr nur als pro forma Spass ohne Konsequenzen gehandhabt werden.
Also ich finde unter dem
Also ich finde unter dem Menüpunkt "Studiengebühren" die von Dir vermissten Argumente gegen Studiengebühren.
Stimmt, Danke! Die Argumente
Stimmt, Danke!
Die Argumente finde ich zwar zum Teil zwar nicht ganz schlüssig, aber eine andersartige Form von Studiengebühren (z.B. durch Vergabe von Studienfonds, die Studenten dann an entsprechenden Instituten einsetzen können) würde ich mir auch wünschen.
Ich war am Anfang ein echter
Ich war am Anfang ein echter Gegner der Studiengebühren, muss mittlerweile aber zugeben dass die LMU das Geld auf Anhieb sinnvoll verwendet hat. Die Öffnungszeiten der Bibliotheken wurden enorm ausgeweitet, ebenso die Öffnungszeiten der PC-Räume. Im Schweinchenbau wurden die Uralt-PCs durch neue schnelle Kisten ersetzt und im Lehrstuhl für Pädagogik die Tutorien ausgeweitet.
Dadurch, dass man sieht dass mit dem Geld auch wirklich etwas gemacht wird und es nicht den bayerischen Haushalt saniert, bin ich nun eher bereit meinen Anteil zu leisten und habe die 300 Euro für das neue Semester schon überwiesen. Es war ohnehin hoffentlich zum vorletzten Mal.
Ein Grund für das Scheitern des Boykotts könnte allerdings - und ich stelle jetzt hochspekulative Vermutungen an - auch sein, dass eine nicht geringe Anzahl von Studenten an der LMU nicht gegen Studiengebühren ist...