Ungewisse Zukunft des X-Cess

Quo vadis, Isi?

Ende Mai muss das X-Cess in der Kolosseumstraße schließen. Noch hat es angeblich keine neue Bleibe gefunden. Muenchenblogger beleuchtet in vier Szenarien, was aus Isis Bar werden könnte.
Was wird aus dem X-Cess?  (Foto: muenchenblogger)
Was wird aus dem X-Cess? (Foto: muenchenblogger)

Das X-Cess bleibt im Glockenbachviertel
Das neue X-Cess eröffnet Anfang Juni - nur ein paar Straßen von der alten Bar entfernt. Das Lokal gleicht dem ehemaligen sehr: ein kleiner quadratischer Raum, ein schwerer Samtvorhang, eine Kanzel für die Hobby-DJs, Lollies für die Damen. Doch einen Unterschied gibt es: Isi hat nicht mehr nur Bier und Gin Tonic im Angebot, sondern auch Currywürste. Und das bis spät nachts. Wir sind ja im Glockenbachviertel!

Das X-Cess flieht nach Berlin
Monatelang suchen Isi und seine Mitarbeiter nach einem geeigneten Lokal für das neue X-Cess. Die einen Locations sind zu klein, die anderen zu wenig schummrig, immer wieder legen die Nachbarn und das KVR ein Veto ein. Schließlich hat Isi die Nase voll und flieht nach Berlin. Schon nach einer Stunde Suche findet er ein geeignetes Lokal. Zur Eröffnungsfeier kommen alle Nachbarn und freuen sich, dass endlich wieder etwas los ist in ihrem Kiez. Der exzentrische Kneipenwirt Isi ist nicht der einzige an diesem Abend, der eine Generalsmütze trägt, und Tittentapeten haben einige der Gäste selbst zu Hause hängen. Isi führt fortan das Leben eines ganz normalen Kneipiers. Manchmal langweilt er sich, manchmal ist er darüber auch extrem froh.

Isi wird Wiesn-Wirt
Durch das bevorstehende Ende ist in den letzten Tagen des X-Cess der exzessive Anspruch so hoch wie noch nie. Das Gedränge ist noch größer als zuvor, es wird noch mehr getrunken, die Bumsgriffe werden genutzt wie nie und noch mehr "Wildbiesler" sind vor dem Lokal zu Gange. Kurz: Die Atmosphäre ähnelt immer mehr der eines überfüllten Wiesn-Zeltes. Das bemerkt auch Isi. Statt eine neue Bar aufzumachen, beschließt er, Wiesnwirt zu werden. Mit dem X-Cess-Zelt auf dem Oktoberfest verdient er künftig in nur 16 Tagen das Zehnfache von dem, was er früher im ganzen Jahr eingenommen hat. Er lässt seine Generalsmütze mit Swarovski-Steinen verzieren.

Das X-Cess zieht ins Bahnhofsviertel
Isi hat ein Lokal klar gemacht. Die Suche hat nur deswegen ein wenig länger gedauert, weil der Wirt genau wusste, in welchem Viertel er seinen Laden wiedereröffnen will. Das neue X-Cess liegt zwischen einem Döner-Laden und einem Sex-Shop. Gegenüber ist eine Striptease-Bar und ein Wettbüro mit Spielautomaten. Isi ist endlich angekommen. Nach sieben Jahren hat das X-Cess nun den Ort gefunden, an dem es alt werden will. Das Bahnhofsviertel. Schon bald ist die Stimmung noch ausgelassener als zuvor, die Gäste sind noch ein gutes Stück liberaler, die Nächte lauter, rauschender und noch länger. Die New York Times berichtet wenige Wochen nach der Eröffnung: "With a nightlife like this, who needs the rest of the world?"

Was glaubt ihr? Wie wird es weitergehen mit dem X-Cess?

Bildergalerie:

X-Cess in Bildern

Fotos: muenchenblogger

Kommentare

Laudi am Mi., 07.04.2010 - 15:36

Der Isi zieht in den leeren Laden Brienner- ecke Augustenstraße und bereichert somit die Maxvorstadt.

Thorsten am Mi., 07.04.2010 - 17:25

Und beschert mir damit eine weitere Absturzlokalität in der Nachbarschaft?!? Uh, weiß ned ob das eine so gute Idee ist ;)

t am Fr., 09.04.2010 - 13:58

will er überhaupt weitermachen ist die frage?

ich fänds am besten wenns im glockenbach bleibt.