Ich habe einen Stempel!

Die Stempel werden radikaler

Trotz Hartz IV und Wirtschaftsflaute: Der Ausdruck "Stempeln gehen" unterliegt seit einigen Jahren einem steten Bedeutungswandel.
Weltrevolution auf Stempelbasis (Foto: muenchenblogger)
Weltrevolution auf Stempelbasis (Foto: muenchenblogger)

Das Münchner Nachtleben wird zunehmend von Stempeln dominiert. Gemeint sind nicht nur die unvermeidlichen Stempel, mit denen der Gast nach Entrichtung des Vergnügungsentgelts von Türsteher oder Kassendame am Handgelenk markiert wird.

Es gibt da ja auch noch diese Stempel, die einen mittlerweile auf Schritt und Tritt verfolgen: Kaum ein (stiller) Ort, der von den Anhängern der neuen Stempelbewegung noch nicht bestempelt wurde.

Längst hat die Mutter aller Stempel ("Ich habe einen Stempel!") zahlreiche Nachfolgestempel inspiriert: "Ich auch!", "Alter, ich auch!" oder das bedingungslos revolutionäre "Stempel o muerte!" haben Einzug in die Stempelfamilie gehalten.

Revolutionär sind auch die Ziele der Stempelhaber und Stempelhaberinnen. Diese sind auf ichhabeeinenstempel.de, dem zentralen Blog der Stempler klar definiert:

1. Jedes Land der Welt bestempeln!
2. Eine öffentliche Stempelsubkultur schaffen!
3. Weltherrschaft!

Längst wird auch außerhalb von Europa gestempelt, einziger weißer Fleck auf der Stempel-Weltkarte ist nach eigener Aussage noch Afrika.

Doch was sind die tieferen Beweggründe der Stempler? Was der philosophische Hintergrund? Ich stemple, also bin ich? Stempler dieser Stadt, bekennt euch!

Kommentare

RamBam am Di., 06.05.2008 - 17:14

Es handelt sich um Sachbeschädigung, und diese ist zu unterlassen.

Stadtneurotiker am Di., 06.05.2008 - 20:13

Ich stempel nicht mal öffentlichen Personennahverkehr, weil ich eine Monatskarte habe...