Kleines Festival, Große Musik
Freitag Abend, schönes Wetter. Eigentlich perfekt für einen Biergartenbesuch. Schön, dass bei der Gut Red Can Feeling Supershow auch daran gedacht wurde und schon einmal Bierbänke vor der Kranhalle bereitstehen.
Den Auftakt machen G. Rag & die Landlergschwister. Bei dem schönem Wetter spielt die große Blasmusikkapelle natürlich im Freien. Die Stücke machen Spaß und sind sehr vielseitig. So bekommt man nach dem "Trauermarsch Von Thurn Und Taxis" etwa eine Kraftwerk-Blasmusik-Cover-Version des Hits "Das Model" zu hören. Nach dem Set merkt man erst, wie schnell es dunkel und kalt geworden ist und die Besucher ziehen langsam um in die Kranhalle.
Der erste Künstler in der Halle ist Wolfgang Petters mit seinem Soloprojekt A Million Mercies. Es ist zugleich die Plattentaufe von "Wir sind elektrisch". Elektrisch wird es aber allerdings nicht, sondern Petters versucht mit seinen ruhigen, teils melancholischen Texten eher zu einem deutschen Leonard Cohen oder Bob Dylan zu werden. Zur letzten Nummer holt er sich dann aber doch noch den Schlagzeuger von den Monostars auf die Bühne um einen Punk-Song vorzutragen.
Punk hört man dann auch gleich bei Monostars feat.Rumpeln, die als nächstes auf der Bühne stehen. Mit einer aufwendigen Video-Show des Video-Noise-Künstlers Rumpeln wird die Musik der Monostars perfekt ergänzt.
Als danach Candelilla spielen, bekommt man schon einen Vorgeschmack auf das vielversprechende zweite Album der Band, das gerade in der Entstehungsphase ist. Während des Auftritts sieht man auch Red-Can-Label-Chef Señor Burns mit dem Posterkünstler Justin Santora im Publikum, die mit großen Papp-Sprechblasen verkünden: "This is Awesome!".
Es folgen die Dos Hermanos, die ein gewohnt witziges und unterhaltsames Set spielen. Als "Gaststar" dieses Auftritts ist DJ Ernesto zum Mitsingen und Mittanzen auf die Bühne gekommen. Denn neben den drei Jubiläen der Plattenfirmen ist heute auch sein Geburtstag. Das muss natürlich ausgiebig gefeiert werden und Dos Hermanos bringen das Publikum schon Feierstimmung.
Delaney Davidson aus Neuseeland ist dann einer der musikalischen Höhepunkte des Abends. Nur mit Gitarre und loop machine ausgerüstet, spielt er dem Publikum allerfeinste Rhytmen vor. Irgendwo zwischen den surrealen Welten eines David Lynch, dem bodenständigen Country eines Johnny Cash oder den verworrenen Songs eines Chris Isaak kann man die Musik von Delaney Davidson ansiedeln. Auch schafft er es gekonnt, das Publikum durch eigenes Zutun zum Walzer-Tanzen zu animieren.
Den Ausklang machen The Dope, wofür extra ein Bandmitglied aus Reykjavík eingeflogen wurde. Leider mussten Hummel wegen Krankheit ausfallen und so darf the The Dope den Abend beschließen und das müde aber zufriedene Publikum in die Nacht zu entlassen.
Es war eine Supershow, aber auch gleichzeitig ein Familienfest. Das Publikum bestand aus allen Altersgruppen, die alle von der Musik angetan waren. Den Machern von Red Can, Gut Feeling und Hausmusik ist damit also ein ganz besonderer Abend gelungen, der vielen Konzertgehern noch länger in Erinnerung bleiben wird.
Kommentare
Hallo, ich finde das ist ein
Hallo, ich finde das ist ein guter Blog über Veranstaltungen und sonstige interessante ereignisse in eurer Stadt München. Wir haben ebenfalls eine ähnliche Seite die informationen über veranstaltungen aller art im Bodensee gibt.
Wir wünschen noch Viel Spass und erfolg!
Dank dem Münchenblogger-Team für den tollen Support!