"I know my accent is hard to understand..."
Die Tonhalle ist gut gefüllt und Musikfreunde warten auf eine Show der schottischen Künstlerin Amy MacDonald. Nachdem ihr zweites Album "A Curious Thing" erst vor kurzem auf Platz 1 der Alben-Charts war, präsentierte O2 ein kostenloses Konzert in München.
Über 1900 Karten wurden verschenkt und das Publikum in der Tonhalle ist dementsprechend bunt gemischt. Wie bei den Konzerten von O2 üblich, ist der Veranstaltungsort in blau gehalten und Werbung wird auf großen Bildschirmen ausgestrahlt.
Doch bereits kurz nach 20 Uhr betritt die Vorgruppe des Abends, Jersey Budd, die Bühne. Mit einigen standardisierten Indie-Rock-Nummern schaffen sie es langsam, das Publikum auf den Haupt-Act des Abends einzustimmen.
Eine knappe Stunde, nachdem die Vorband die Bühne betreten hatte, verwandelt sich die Wand hinter der Bühne in einen Wald, der auf einer großen Leinwand erscheint. Dann betritt auch schon Amy MacDonald mit ihrer Band die Bühne. Was folgt, ist eine Mischung aus ihren Single-Auskopplungen des ersten Albums, sowie einigen Songs von "A Curious Thing". Wie immer werden die Songs auch heute Abend in dem schönen und starken schottischen Akzent eingeleitet, der Amys Konzerte zu etwas besonderem macht.
Die Höhepunkte des Abends sind neben der grandiosen Cover-Version von Springsteens "Born To Run" natürlich die bekannten Songs "This is the Live" und "Don’t Tell Me That It’s Over". Hier ist die Stimmung in der Halle grandios. Auch spielt sie "Sparks", das die nächste Single-Auskopplung werden soll.
Alles in allem ist es eine gelungene Show, die von der sympathischen Schottin überzeugend präsentiert wird. Einziger Kritikpunkt ist stellenweise das Publikum. Man bekommt während des Konzertes oft den Eindruck, die meisten Besucher sind nur wegen dem kostenlosene Eintritt da. Fast durchgehend legt sich vor allem über die hinteren Reihen ein Geräuschpegel von lautstarken Unterhaltungen und Diskussionen, der nicht nur andere Konzertgeher sondern gelgentlich auch die Sängerin stört. Auch wirken manche Gäste sehr desinteressiert. Schade eigentlich.
Ähm... Ein Desinteresse, dem Publikum zu "unterstellen" finde ich beinahe törricht. Das Münchner Publikum ist des öfteren kaprizös, unabhängig von der Höhe des Eintritts.
Sich unterhalten, Tanzen, Getränk holen, (bei Bedarf) Toilette aufsuchen, Bewegung, laut schreien u.v.m. gehört einfach dazu. Nach dem "Verdauen" des o.e. Artikels fürchte ich, sollte ich einen Knigge-Kurs zum Thema: "Wie-verhalte-ich-mich-auf einem-Rockkonzert" besuchen.
Ein Wort bzgl. Amy McDonald,
fand sie ziemlich verkrampft und das ständige Instrumentenwechseln nach jedem Lied sehr überflüßig. 1h und 10min ist auch nicht das, was ich mir vorstelle, aber gut es war ja gratis. Daher, rundum zufrieden. Mehr auch nicht.