Richard Rigan

Der schreibende Rock'n'Roller

Er ist der größte Rock'n'Roller der Stadt: Richard Rigan. Mit seiner turbulenten Live-Show ist Rigan leider nur noch selten zu sehen, dafür schreibt er gerade ein Buch. Und das hat es ganz schön in sich.
Der schreibende Rock'n'Roller

Richard Rigan ist der größte Rock'n'Roller der Stadt - das weiß jeder, der schon einmal ein Live-Konzert von Rigan erlebt hat. So turbulent geht es sonst nirgend auf der Bühne zu. Nicht umsonst trägt Rigan auch den Namen "Elvis von Schwabing".

Vor zwei Jahren ist er einmal bei der "Mjunik Disco"-Party im Pacha aufgetreten (siehe unser Video), heute sagt er dazu: "Einmal habe ich im Schickimicki-Club Pacha gespielt vor einem Publikum, das in der Rille des Rhythmus des Lokals wabert. Ich amüsiere mich noch heute, dass ich es gewagt habe, echten Rock'n'Roll zu machen, das war fast schon eine Unverschämtheit."

Von 1978 bis 1986 betrieb Rigan zudem seinen eigenen Club - den Rigan Club in der Herzogstraße in Schwabing. Dort spielten, neben Rigan selbst, Größen der damaligen Rockszene: The Searchers, Marmalade oder Bay City Rollers beispielsweise. Wegen Problemen mit der Nachbarschaft musste Rigan seinen Club jedoch 1986 schließen.

Derzeit tritt Rigan in München nur noch gelegentlich auf. Bei den "Weissen Festen" in der Max-Emanuel-Brauerei wird er diesmal nicht dabei sein. Im Alfonso's ist er manchmal noch zu sehen: "Aber das geht zur Zeit nicht, weil mein Pianist nachts bis hinter Landshut fahren muss und das geht bei Glatteis nicht", sagt Rigan. "Man will ja mit solchen Auftritten nicht das große Geld verdienen, aber es würde etwas zu weit führen, wenn man Geld mitbringt." Als nächstes steht eine Hoteleröffnung in Österreich mit russischen Multis an.

Aber auch wenn Rigan nicht mehr all zu oft auf der Bühne zu sehen ist, sucht er weiter die Münchner Öffentlichkeit: Auf seiner Internetseite www.rigan.de dokumentiert er, wie er gerade an seinem dritten Buch schreibt. Der Titel: "Der Virus der Akademikerverblödung. Mit 100 Euro an die Börse". Es geht z.B. darum, dass man nie zu einem Arzt unter 50 gehen sollte, da er seinen Beruf nur wegen des Gehalts erlernt hat und nicht, weil er es mit Herzen will. Oder so ähnlich. Außerdem schreibt Rigan darin über die Börse.

Zu Beginn heißt es: "Dieses Buch wird bewusst in der Sprache der Straße geschrieben. Es wird geflucht und geschimpft, wenn ich es für richtig halte. Unter den Dutzend Börsenbüchern, die ich gelesen habe, werden Sie 80 % nicht verstehen können. Diese Bücher sind für Sie wertlos!" Tagebuchartig notiert Rigan auf seiner Homepage seine Erfahrungen mit der Börse.

Allerdings müssen die Münchner noch ein wenig auf das Buch warten. "Leider artet das Schreiben ein wenig aus", sagt Rigan. Er habe schon 270 Seiten - und das sei erst die Hälfte.

Bildergalerie:

Mjunik-Disco im Pacha

Im Pacha wurde das Erscheinen des Buchs "Mjunik Disco" über die Geschichte des Münchner Nachtlebens gefeiert.
Fotos: muenchenblogger

Kommentare

Dieter am Mi., 27.01.2010 - 23:18

Hallo,,,,

das Rockt total....Gruß aus Plauen

crazydidi am Do., 05.02.2015 - 17:55

...ach kramen wir doch unsere Erinnerungen wieder raus,als es in Schwabing noch Kneipen gab....wer erinnert sich noch an die Tomate,wo die Spider Murphy Gang noch Rock'n Roll nachspielte und nix bayrisches sang....

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