Puch-Festival 2012

Draußen auf dem Land

Ja, Panik! singt "Cop Killer", Fiva beweist, dass manche Indie-Fans auch HipHop mögen - und auch Petrus legte einen recht beeindruckenden Auftritt hin: Beim Puch Open Air am Samstagabend gibt es tolle Bands und "viel zu viel Natur".
Ja, Panik - beim Puch 2012 (Foto: muenchenblogger)
Ja, Panik - beim Puch 2012 (Foto: muenchenblogger)

Ohne Zweifel, eine der besten Performances legte an diesem Abend Petrus hin. Seit Tagen hatten die Puch-Fans gebangt, allzu viel Gutes schien der Wettergot für Samstagabend nicht vorzuhaben. Doch dann: Der Himmel war grau, die Temperaturen niedrig, doch es regnete so gut wie gar nicht. Dass die Festivalliebhaber das Puch Open Air bei Jetzendorf trocken verlassen konnten, darauf hätte vorher kaum jemand gewettet.

Das Wetter stimmte - und die Musik mal wieder erst recht. Das Highlight war für die meisten der Auftritt der österreichischen Indie-Popper Ja, Panik, die mittlerweile in Berlin leben. Routiniert brachten die Musiker das Publikum mit ihren Songs mit deutschen Texten zum Tanzen - und mit dem Cover von "Cop Killer" zum Toben.

Impressionen vom Puch Open Air gibt es in unserer Bildergalerie.

Fiva und ihr Phantom Orchester, bei dem Rüde von den Sportfreunden Stiller am Kontrabass steht, zeigten anschließend, dass viele Indie-Fans auch Hip-Hop mögen. Bei "Die Stadt gehört wieder mir" waren mehr Hände in der Luft als bei den anderen Auftritten.

Davor hatten bereits - wie schon oft auf dem Puch - die Münchner Cat Sun Flower gespielt. Danach The Exclusive, die für die kurzfristig verhinderten S.C.U.M. eingesprungen waren. Die Jungspunde brauchten ein wenig Zeit, sich darauf einzustellen, dass diesmal keine Horde von Teenagern vor ihnen tobte, sondern vorwiegend Ü30-Publikum vom Hügel hinab zuhörte. Doch im Laufe des Konzerts passte sich der Sänger an und sagte nicht in jeder Moderation x-mal "krass". Die Musik? Durchaus mitwippenswert - so das Urteil der Hügelsitzer.

Dann war die Bühne frei für die Monostars, die das Puch-Festival veranstalten und deswegen jedes Mal auftreten. Ihre Indie-Lieder können mittlerweile viele mitsingen. Immer wieder gut!

Beeindruckend anschließend der Auftritt von Stabil Elite, die ihren Düsseldorfer Vorfahren Kraftwerk huldigen. Ihre Elektronik-Wave-Pop-Hymnen umhüllten die Baumspitzen und schallten über die Hügel. Definitiv eine positive Überraschung!

Nur leider waren die Umbauphasen zwischen den Bands recht lange. Fast eine halbe Stunde dauerte es oft, bis die nächste Gruppe loslegen konnte - und die durfte dann nur recht kurz spielen, um den Zeitplan einzuhalten. Zugaben: gab's nicht. Auch der Mischer machte ab und an ziemliche Probleme.

Doch wenn man auf einer grünen Wiese sitzt, über einem Obstbäume, umhüllt von frischer Luft - dann verzeiht man solche Kleinigkeiten sofort. Oder wie die Monostars in ihrem Puch-Lied singen: "Alles ehrlich, direkt und pur, alles viel zu viel Natur, hier draußen auf dem Land."

Bildergalerie:

Puch Open Air 2012

Ja, Panik! singt "Cop Killer", Fiva beweist, dass manche Indie-Fans auch HipHop mögen - und auch Petrus legte einen recht beeindruckenden Auftritt hin: Beim Puch Open Air am Samstagabend gibt es tolle Bands und "viel zu viel Natur".
Fotos: Max Sterz (21. Juli 2012)

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