Eigentlich finden es alle gut

Eigentlich ist ein Füllwort, das fast immer eines ist: überflüssig. Doch bei Ja, Panik bekommt das lästige Wörtchen eine ganz besondere Bedeutung. "Eigentlich", haucht Sänger Andreas Spechtl am Montagabend im Strom. "Eigentlich, wissen es alle. Eigentlich."
Es ist einer der bewegendsten Momente beim fast zweistündigen Konzert in dem fast ausverkauften Club. Die Poesie der Musik, der Protestcharakter der Songs, die große Geste des Pop - sie sind ganz nah da.
Impressionen von dem Konzert gibt es in unserer Bildergalerie.
Die Indie-Pop-Band Ja, Panik hat mit "Libertatia" ein neues Album vorgelegt, klar dass sich die Indie-Pop-Gemeinde Münchens, vornehmlich die etwas älteren, dies nicht entgehen lässt. Ja, Panik spielen dabei eine ausgewogene Mischung aus alten und neuen Songs, lauten und leisen, tanzbaren und nachdenklichen. Zwar sind sie nicht die geborene Live-Band und das Video zu ihrer aktuellen Single "Libertatia", für das sie nackt in einer Badewanne sitzen, ist viel mehr Show. Doch Ja, Panik wissen trotzdem das Publikum für sich einzunehmen. Dreimal werden sie für Zugaben zurück auf die Bühne gepeitscht. Genug hat danach noch niemand eigentlich.