Revolution auf der Bühne

Ganz so alt wie die Sterne am Himmel sind sie freilich noch nicht. Doch dass er die 40 schon überschritten hat, ist Frank Spilker, Sänger der Hamburger Band Die Sterne, anzusehen. Die Bewegungen sind nicht mehr ganz so jugendlich, er hüpft nicht mehr so viel auf und ab. Und auch die Musik seiner Band hat sich verändert.
Als vor einem Jahr das Album "24/7" auf den Markt kam, waren die Fans überrascht. Denn darauf waren keine rockigen Indie-Hymnen zu hören, sondern raffinierte elektronische Stücke. Unterstützung hatten die Sterne vom Münchner Produzenten Mathias Modica bekommen.
Und so gibt es am Montagabend im vollen 59:1 eigentlich gleich zwei Bands zu sehen. Stimmen die Sterne ein neues Lied an, hört das Publikum aufmerksam zu, kommt ein alter Klassiker wie "Big in Berlin" oder "Universal Tellerwäscher" wird eifrig mitgegrölt und getanzt.
Impressionen von dem Auftritt gibt es in unserer Bildergalerie.
Und so scheint es fast symptomatisch, dass Spilker ehe er den Sterne-Hit schlechthin "Was hat dich bloß so ruiniert?" anstimmt, erst einmal das Lied "Gib mir die Kraft" spielt.
Doch am Ende gelingt es den Sternen, ausgerechnet mit einem neuen Song für den Höhepunkt des Konzertes zu sorgen. Er kündigt eine Demonstration an. Wogegen? "Gegen das Nichtraucherschutzgesetz", ruft einer aus dem Publikum Zu die "Stadt der Reichen" bittet er das Publikum auf die Bühne. Und die drängen sich zahlreich dort oben und zünden sich eine Zigarette an.
Am Ende verabschiedet sich Spilker mit: "Es war ein großer Abend in Eurer reichen Stadt."