Launig statt traurig
Er hatte schon Auftritte in München, die komplizierter begannen. Im Sommer 2006 in der Muffathalle beispielsweise. Die deutsche Nationalmannschaft war im WM-Halbfinale gerade gegen Italien gescheitert - und nur eine Handvoll Fans standen nun vor der Bühne.
Am Dienstagabend im Strom ging dagegen alles glatt: Adam Green wartete, bis das Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern und Juve abgepfiffen war. Und die Stimmung war gut, schließlich hatte das Münchner Team gewonnen.
Erstmals trat Adam Green nicht solo auf, sondern zusammen mit Binki Shapiro. Die beiden Subkultur-Ikonen haben ein gemeinsames Album aufgenommen, auf dem sie ihre Trennungsdramen besingen. Greens dunkle und Shapiros glasklare Stimme harmonieren wunderbar. Nur leider ist im ausverkauften Strom die Akustik nicht ganz einwandfrei.
Den Zuschauern gefällt der Auftritt dennoch, was vor allem daran liegt, dass Adam Green mal wieder kauzig auf der Bühne herumhüpft, Witze reißt oder die Crowdsurfing-Qualitäten des Strom testet. Es ist ein kurzweiliger und launiger Abend. Es werden ein paar neue Lieder gespielt, aber auch zahlreiche von früheren Alben.
Impressionen vom Auftritt gibt es in unserer Bildergalerie.
Adam Green übernimmt dabei immer mehr das Ruder auf der Bühne. Shapiro bleibt nur eine Statistenrolle, wenn Green seine Hits "Dance with Me" oder "Friends of Mine" zum Besten gibt. Die letzten beiden Zugaben gibt Green ganz alleine auf der Bühne. Als er mit Akustik-Gitarre "Bluebirds" anstimmt, singen die Fans andächtig mit.