Woody Allens neuer Film Midnight in Paris

Madame Sarkozy erklärt die Liebe

Seinen nächsten Film will Woody Allen angeblich in München drehen. Wir haben uns seinen aktuellen angesehen: "Midnight in Paris".

Carla Bruni, die Frau des französischen Staatspräsidenten hat eine kleine, aber feine Nebenrolle in Woody Allens neuem Film Midnight in Paris. Als Fremdenführerin erklärt sie dem zu einem ernsthaften Schriftsteller mutierenden Gil, dass der berühmte Bildhauer Rodin seine Liebe elegant zwischen seiner Ehefrau Rose und seiner Geliebten Camille aufteilte.

Der etwas frustrierte Hollywood-Drehbuchautor Gil befindet sich mit seiner Verlobten Inez und deren reichen Eltern, Anhänger der Teaparty-Bewegung, in Paris und bewegt sich mit ihnen von Edelrestaurants zu Nobelboutiquen und umgekehrt. Bald nervt ihn dieses oberflächliche Treiben und er flüchtet sich in einsame Spaziergänge durch das nächtliche Paris.

Und genau Schlag zwölf Uhr nachts beginnt seine Zeitreise zurück in die goldenen Zwanziger Jahre: Er begegnet Hemingway, Scott Fitzgerald mit seiner zickigen Frau, Picasso, Dali, Cole Porter, Gertrude Stein und der schönen Muse Adriana, in die er sich verliebt.

Seine Verlobte verbringt inzwischen ihre Nächte mit einem befreundeten amerikanischen Paar - der Mann war mal ihr Professor - und tröstet sich über seine Abwesenheit auf ihre Weise.

Am Ende müssen sie feststellen, dass die Liebe nicht von allen so elegant gehandhabt wird wie von Monsieur Rodin.

Der Schriftsteller Gil erinnert äußerlich an den jungen Robert Redford, in seiner geistigen Verwirrtheit aber vor allem an Woody Allen selbst, den cholerischen Picasso könnte man mit Hitler verwechseln. Der Film bezaubert durch traumhafte Aufnahmen von Paris und die nostalgische Musik von Cole Porter und Django Reinhard.

Kommentare