Studiobühne zu Gast bei Karin Wimmer

Dada-Theater in der Galerie

Die Studiobühne der Münchner Theaterwissenschaft zeigt am 9. Juni um 19 Uhr in der Galerie 'Karin Wimmer Contemporary Art' die dadaistische Sprechoper "Ursonate" in drei Varianten.

Im Rahmen der Ausstellung "Theaterfotografie von Franz Kimmel" zeigen ehemalige Studenten der Theaterwissenschaft München eine Aufzeichnung ihres Inszenierungs-Projekts "Ursonate". Im Jahr 2004 hat das Ensemble Kurt Schwitters Sprechoper in die konkrete Bühnensituation einer „Bayerischen Brotzeit“ verwandelt. Zuvor wird es eine Einspielung der Original-Tonaufnahme des Autors aus dem Jahr 1932 geben und ein Mitglied des Ensembles wird einen Auszug aus der Sprechoper live vortragen. Dazu gibt es Bier und Brezn.

Bei internationalen Gastspielen in Marokko, der Ukraine, Moskau, Russland, USA und Kanada (2004 bis – 2010) hat sich die Ursonate als besonders geeignet erwiesen, dem deutschen und internationalen Publikum von Geschichten, Konflikten oder Gefühlen jenseits semantischer Zusammenhänge zu erzählen. Der ironische Umgang mit der eigenen Sprache, der Heimat und Traditionen steht dabei im Mittelpunkt. Tempo, Humor und Sinn für die Kunstsprache zeichnen diese Inszenierung aus.

Die Ursonate (1932) ist eine dadaistische Sprechoper von Kurt Schwitters und im Zusammenhang mit seinem bildkünstlerischen Werk zu sehen. Mit seinen Wortmalereien fordert Schwitters die Phantasie des Lesers, Vortragenden und Zuhörers heraus... ein Klangmaterial, das mit Rhythmus, Lautstärke, Tonhöhen spielt und einen grenzenlosen, die Kunstgattungen sprengenden Interpretationsspielraum eröffnet.

Der Fotograf Franz Kimmel begleitet seit Oktober 2013 die Produktionen der Studiobühne twm. Eine Auswahl seiner Fotografien aus mehr als 40 Inszenierungen wird noch bis 17. Juni in der Galerie Karin Wimmer Contemporary Art, Amalienstraße 14, gezeigt. Mehr Infos zur Ausstellung gibt es hier.

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