Kulturhighlights im Oktober

Lilienthal legt los an den Kammerspielen

"Mein Kampf", ein Stück zum Olympia-Attentat 1972 und ein Klassiker: Intendant Matthias Lilienthal beginnt an den Kammerspielen. Doch an Münchens Theatern, Museen und Lesebühnen ist noch viel mehr los im Oktober. Eine Übersicht.

Kaufmann von Venedig (Kammerspiele)
Der kontroverse Theatermacher Matthias Lilienthal beginnt seine Arbeit an den Kammerspielen. Dass das erste Stück auf der Bühne, ab 9. Oktober Shakespeares "Kaufmann von Venedig" ist, ist vielleicht ein Kompromiss von Lilienthal: Damit sich das Münchner Publikum an seinen revolutionären Stil erst einmal gewöhnen kann.

Ode To Joy (Kammerspiele)
Premiere Nummer II in den Kammerspielen: Das Stück "Ode to Joy" der palästinensischen Performerin Manal Khader verspricht ungewöhnlich zu werden. Hier gibt es wie bei der Aktion "Shabbyshabby Appartments" einen lokalen Verweis: Bezug genommen wird in dem Werk auf die Geschehnisse des Olympia-Attentats 1972. Zu sehen ab 10. Oktober.

Mein Kampf (Kammerspiele)

Premiere Nummer III in den Kammerspielen: Ab 11. Oktober inszeniert schließlich das Künstlerkollektiv Rimini Protokoll eine Aufführung, die für Aufregung sorgen dürfte: "Adolf Hitler: Mein Kampf, Band 1 & 2".

Jonathan Franzen (Literaturhaus)
Der große amerikanische Autor Jonathan Franzen kommt nach München und hat sein neues, dickes Buch im Gepäck: "Unschuld". Die Protagonistin Pip Tyler beschäftigt sich mit Enthüllungsnetzwerken, ihrer ungewissen Herkunft und der Liebe. Am 12. Oktober um 20 Uhr im Herkulessaal. 15 Euro, ermäßigt 10 Euro.

King Ödipus (Reisdenztheater)
Ein Klassiker im Klassiker-Theater Münchens: King Ödipus von Sophokles wird ab 17. Oktober im Residenztheater aufgeführt.

Hans Söllner erzählt (Volkstheater)
Hans Söllner singt und kifft am 19. Oktober im Volkstheater nicht, er erzählt: Im Gespräch mit Christian Seiler spricht er über sein Leben, das Motto: Freiheit muss wehtun. 20 Uhr, 15 Euro.

Klee & Kandinsky (Lenbachhaus)
Paul Klee und Wassily Kandinsky waren fast 30 Jahre Bekannte: Sie lernten sich in Schwabing kennen, machten beim "Blauen Reiter" mit, trafen sich nach dem 1. Weltkrieg in Weimar am Bauhaus. Das Lenbachhaus widmet den beiden, ihrem Verhältnis und den künstlerischen Bezügen ab 21. Oktober eine Ausstellung. Mit langen Schlangen wird gerechnet. Zu sehen bis 24. Januar.

Opening Night: Alles über Laura (Marstall)
"Opening Night: Alles über Laura" ist ein Theaterprojekt. Es geht um Schauspielerin Myrtle, die plötzlich nicht mehr sicher ist, ob ihr auch ehrlich zugejubelt wird. Ein Stück bei dem mit dem Raum-Zeit-Kontinuum gespielt wird. Premiere ist am 22. Oktober im Marstall, klingt interessant!

Mefistofele (Staatsoper)
Die Staatsoper stellt die neue Spielzeit unter das Motto "Vermessen". Die erste Premiere der Saison ist "Mefistofele" am 24. Oktober. Goethes Teufel wird hier zu einem zynischen, manchmal resignierten Wesen. Die Oper stammt von Arrigo Boito.

Die Präsidentinnen (Volkstheater)
"Sein oder Nichtsein" war am 24. September die erste Premiere im Volkstheater, die zweite folgt am 25. Oktober: "Die Präsidentinnen" von Werner Schwab. Die Handlung: Drei Putzfrauen treffen sich, um eine Papstmesse im Fernsehen zu sehen.

Kapsel 03 und 04 (Haus der Kunst)
Im Haus der Kunst starten am 30. Oktober die Kapsel-Ausstellungen 03 und 04. Einmal geht es um Adele Röder, geboren 1980 in Dresden, die in ihrem Werk Obdachlosigkeit thematisiert. In der anderen Schau zeigt Arbeiten der britisch-ghanaischen Künstlerin Lynette Yiadom-Boakye (geb. 1977).

Kommentare

Neuen Kommentar hinzufügen
Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.