Kammerspiele "Munich Central"

Goethestraße - der Nabel der Stadt

Das eigentliche Zentrum der Stadt ist nicht der Marienplatz, sondern die südliche Hauptbahnhofgegend. Das behaupten zumindest die Kammerspiele mit ihrem neuen Projekt "Munich Central".

Männer verschwinden unauffällig in Sexshops: Auch das ist die Goethestraße (Foto: muenchenblogger)

Auch in diesem Jahr verlassen die Kammerspiele das Theatergebäude und wenden sich der urbanen Realität Münchens zu. 2010 erklären sie die südliche Hauptbahnhofgegend zum eigentlichen Zentrum der Stadt. Nicht der Marienplatz sei der Mittelpunkt, sondern die Gegend rund um die Goethestraße.

Deswegen haben die Kammerspiele in der Goethestraße 30 ein Festivalbüro eröffnet, in dem der Kontakt zu den Bewohnern gesucht wird. Das Ziel ist es, die ideale urbane Gesellschaft zu finden. In Gesprächen werden Geschichten und Schicksale aus dem Viertel gesammelt - und auf einen riesigen Stadtplan, der in dem Büro an der Wand hängt, eingetragen. Dort klebt nun zum Beispiel ein Foto von Arnold Schwarzenegger, an der Stelle, wo Arnie einst im Fitsnessstudio trainierte.

Impressionen aus der Goethestraße gibt es in unserer Bildergalerie.

In Zusammenarbeit mit den Bewohnern und Menschen, deren Lebenswege durch das Viertel führten, sind vier theatrale Projekte entwickelt worden. Bei dem Projekt "24 Stunden" wird das Viertel erkundet und bei dem Theaterprojekt "Gleis 11" geht es um die Gastarbeiter, die in den sechziger Jahren hier ankamen.

"Munich Central" startet mit einer Eröffnungsfeier am 4. Juni im Festivalbüro in der Goethestraße 30, das sich dann für vier Wochen in ein Café, Galerie, Veranstaltungsort und Club verwandelt. Das Café "Import - Export" im Festivalbüro hat bereits eröffnet.

Mehr Infos zu Munich Central und den einzelnen Veranstaltungen gibt es hier.