"Hier ist alles auf eine wohltuende Weise fad"
Am 2. Februar läuft Zettl in den Kinos an, der neue Film von Helmut Dietl. Der Monaco-Franze-Regisseur hat in dieser Woche drei Interviews gegeben, dem SPIEGEL, der SZ und der Zeit. Die Themen, die Sätze wiederholen sich. Es geht um Christian Wulff und den Emir, es wird gespottet über "Baby Schimmerlos" Franz Xaver Kroetz, der sich angeblich weigerte, bei Zettl mitzuspielen, weil er zu wenig mit jungen Frauen vor der Kamera stehen durfte. Und um Vroni Ferres, die Ex von Dietl, die nun mit einem Herrn Bachmeier, äh Maschmayer zusammen ist. Und es geht um Schönheit, die Schönheit Münchens. Ein paar Zitate:
Aus dem SPIEGEL:
"In München war schon ziemlich viel los, jetzt ist gar nichts mehr. Aber ich kenn das alles, ich bin diese aggressive Gemütlichkeit gewohnt, hier ist alles auf eine wohltuende Weise fad. Alle fahren nach Berlin, weil die denken, da ist mehr los. Ich bin oft in Berlin, ich mag es, aber ich bin auch froh, wenn ich wieder zurückkomme."
Aus der Zeit:
"Schwabing ist ja in mir selber."
"Das ist das Provinzielle an Berlin: dass es so ist, wie man sich die Münchner Society vorstellt. (...) Das Verhalten der Münchner Gesellschaft, die ich damals in Kir Royal porträtiert habe, war spielerischer."
Aus der SZ:
"Wenn Sie in München ausgehen, begegnen Sie allmählich gar niemandem mehr. Die sind alle in Berlin. Wenn Sie in Berlin in ein Restaurant gehen, je nachdem in welches, dann begegnen Sie halt zum Beispiel einem Herrn Minister Sowieso."
"Beim Monaco Franze habe ich dann gar nicht weitergeschrieben, weil das wäre traurig geworden. Das wäre absolut traurig, denn das war zu Ende. Und mit dem Tod vom Helmut Fischer war es erst recht zu Ende. Es war genau in dieser Zeit richtig, und mit ihm war es richtig. Und ich hätte auch nicht weiter machen wollen oder können. Ende. Also ich kann sagen, es ist nichts aus ihm geworden. Weil er ist tot."