Film "Und wenn wir alle zusammenziehen?"

Beste Freunde bis zum Ende

"Madame, Ihre Zähne sind nicht hier": "Und wenn wir alle zusammenziehen?" ist ein humorvoller Film über das Älterwerden - der jedoch auch vielen jungen Leuten gefallen dürfte.

"Madame, Ihre Zähne sind nicht hier!" Der alte Casanova, einer der fünf Freunde, beruhigt die durchgedrehte Insassin des Pflegeheims, in dem er gelandet ist, weil er beim Besuch einer sehr jungen Dame eine Herzattacke erlitten hatte. Für seine Freunde, zwei Ehepaare, ist aber schnell klar, dass keiner von ihnen in so einem Heim betreut und bevormundet werden will.

So ziehen sie alle zusammen in eine geräumige Villa mit idyllischem Garten und die weitsichtigen Damen engagieren einen hübschen Ethnologiestudenten (Daniel Brühl) als Hilfe. Dieser wollte eigentlich seine Doktorarbeit über die Alten bei den Aborigines in Australien schreiben, lässt sich aber von der ehemaligen Philosophieprofessorin Jeanne (Jane Fonda) überzeugen, dass die Alten in Europa auch ein gutes Thema sind und dass er mit seinem Einzug in ihre Villa an Ort und Stelle seine Feldforschung betreiben kann.

Mit einer gelungenen Mischung aus Leichtigkeit und Tiefgang gelingt es dem Regisseur, die tragischen und komischen Seiten des Älterwerdens mit alten Hasen des Filmgeschäfts, die noch einmal zu ihrer Höchstform auflaufen (vor allem Geraldine Chaplin und Pierre Richard), zu zeigen.

Wenn am Ende des Films die halbvollen Champagnerkelche auf Jeannes pinkfarbenem Sarg abgestellt werden und die Freunde friedlich nach Hause gehen, hat auch der Tod etwas von seinem Schrecken verloren.

Und wenn wir alle zusammenziehen?
F/D 2011 Regie: Stéphane Robelin,
mit Daniel Brühl, Jane Fonda, Geraldine Chaplin, Pierre Richard u.a.

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