Der Mut der Muse
Franzosen haben eine Vorliebe für ungewöhnliche Dreiecksgeschichten, und in „Renoir“ geht es um eine ganz besondere. Der alte kranke Maler gerät nach dem Tod seiner Frau in eine Schaffenskrise, doch ein junges Modell meldet sich bei ihm, weil es angeblich von Madame Renoir geschickt wurde. Auguste Renoir, der sein Leben lang das schöne Geschlecht in seinen Bildern verherrlicht hat, verfällt sofort dem Charme von Andrée: sie ist hübsch, unkonventionell und sehr durchsetzungsfähig. Auch sein Sohn Jean, der zu einem Genesungsurlaub aus dem 1. Weltkrieg nach Hause zurückkehrt, verliebt sich in sie und vertraut ihr seine kühnen Träume an. Mit ihrer Unterstützung wird er zu einem der bekanntesten Regisseure seiner Zeit und Andrée seine Lieblingsschauspielerin.
Dieser Film ist ein Wundermittel gegen den Winterblues, eine Hymne an das Leben und das Miteinander. Vater und Sohn bekämpfen sich nicht als Rivalen, sondern jeder ist mit seinem Teil des Glücks zufrieden.
Als Andrée das Haus von Renoir verlässt, weil sich Jean nach seiner Genesung freiwillig an die Front meldet, holt dieser sie zurück: „ Renoir braucht dich!“ –„ Welcher?“ - Beide.“
Ein traumhaft schöner Film über die Inspiration und die Kraft der Liebe mit hervorragenden Schauspielern, besonders dem alten Renoir ( Michel Bouquet) und dem Modell Andrée (Christa Théret), tollen Landschaftsaufnahmen und der Musik von Alexandre Desplat.
Renoir, Frankreich 2012, Regie: Gilles Bourdos, Musik: Alexandre Desplat. Mit Michel Bouquet, Christa Théret, Vincent Roittiers, Thomas Doret, Romane Bohringer.