Oh wie schön ist Sibirien!
Putin, Pech und Pannen: Nichts kann den verliebten Mathias davon abhalten, sich im Land seiner Traumfrau niederzulassen. Aber zunächst schaut alles ganz anders aus, denn niemand in der Textilfirma will in die Niederlassung nach Sibirien reisen, um dort nach dem Rechten zu sehen. So trifft es den frisch geschiedenen Mathias, da er nun unabhängig und flexibel ist, die „Leitlinien aus Leverkusen“ zu überbringen.
Bis Novosibirsk geht alles gut, doch dann gelten die Gesetze des „wilden Ostens“. Am Flughafen spricht angeblich keiner englisch und sein Russisch wird nicht ernst genommen, die einzig gültige Sprache ist Schmiergeld. In der sibirischen Niederlassung gibt es Tauschhandel, Vetternwirtschaft und Trinkgelage. Niemand interessiert sich für deutsche Effektivität und Organisation.
Entsetzt will Mathias mit dem nächsten Flieger zurück nach Deutschland, doch da trifft ihn Amors Pfeil mit voller Wucht. Eine Ethnosängerin mit Kehlkopfstimme verändert sein Leben schlagartig. Die Kollegen in Leverkusen wundern sich: „Matze? Abgelaufenes Visum? Weibergeschichten?“ Der ernste, erfolgsorientierte Mathias wird zum Abenteurer und Aussteiger, Sibirien ist sein Traumland, aber nur an der Seite der Sängerin mit schamanischen Wurzeln.
Der Film ist eine ziemlich lautstarke Komödie, die viel Spannung und wirklich lustige Situationen zeigt und natürlich mit den gängigen Vorurteilen nicht spart. Sibirien ist das Land der wilden Kerle und der gefälligen Damen, Wodka löst alle Probleme. In Deutschland gibt es nur noch Schwule und Türken, aber zum Glück ist „Hitler kaputt“. Dazu kommen wunderbare Landschaftsaufnahmen, tolle Schauspieler ( Joachim Król, aber auch die russischen Darsteller), witzige Dialoge und ein wenig Nachdenken über unsere Vorurteile und die der anderen uns gegenüber.