A-u-s-v-e-r-k-a-u-f-t
Heute um 19 Uhr ist in München wieder Opernpremiere. Und natürlich sind alle ziemlich aus dem Häuschen. Auf der Homepage der Oper steht folgerichtig "a-u-s-v-e-r-k-a-u-f-t" - und das bedeutet restlos ausverkauft. Nicht so wie neulich beim Arcade-Fire-Konzert, als trotz ausverkaufter Halle zig Personen vor dem Zenith ihre Karten nicht mehr los wurden. Nein, ausverkauft an der Oper bedeutet: Auch mit einem riesigen Pappschild um den Hals, mit dem man sich drei Stunden vor Vorstellungsbeginn, auf die Stufen der Staatsoper stellt, hat man keine Chance mehr. Auch wenn man bereits ist, auf Ebay ein paar Tausend Euro für die Karte locker zu machen: keine Chance.
Warum die ganze Aufregung? Gespielt wird "Fidelio", eine Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Die Handlung: Leonore zieht sich Männerkleider an, nennt sich Fidelio und erschleicht sich das Vertrauen des Kerkermeisters Rocco, um Zugang zum Hochsicherheitstrakt zu erlangen, wo ihr Mann Florestan von Don Pizzaro festgehalten wird. Inszeniert wird die sogenannte Befreiungsoper von Calixto Bieito aus Katalonien.
Die Oper wird noch einmal am 26.12., 29.12., 1.1., 5.1. und 8.1. aufgeführt. Auf der Homepage der Oper steht hinter jedem Termin: "a-u-s-v-e-r-k-a-u-f-t".