Ausstellungen in München

Fotos und Frauenpower

Herlinde Koelbl im Stadtmuseum und Dana Gluckstein in der Galerie Ruetz: Zwei Ausstellungen zeigen, dass Fotografieren keine Männerdomäne ist.

Die Fotografie ist eigentlich eine Männerdomäne, aber für manche Portraits scheint der weibliche Blick der bessere zu sein. Fühlen sich Frauen intensiver in ihr Gegenüber ein?

Diesen Eindruck bekommt man beim Besuch von zwei interessanten Fotoausstellungen, die das Gesicht und den Körper des Menschen in den Mittelpunkt stellen: Herlinde Koelbl, Mein Blick (Stadtmuseum) und Dana Gluckstein, Dignity – Die Würde des Menschen (Galerie Ruetz).

"Die wichtigsten Dinge werden im Bett besprochen." Mit dieser Erklärung zeigt uns Herlinde Kölbl die verschiedensten Schlafzimmer und ihre etwas schrulligen Bewohner zwischen Paris, London, Berlin und Moskau. Aber nicht nur für die privaten Lebensräume interessiert sich die Künstlerin, sondern auch für die „Spuren der Macht“. Die Protagonisten sind keine Geringeren als Angela Merkel, Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Die Verwandlung des Menschen durch das Amt wird jeweils mit etwas 20 Fotos dokumentiert.

Weitere Themen: Männer (1984), Starke Frauen (1996), Feine Leute, Sein und Schein.

Die Ausstellung Dignity von Dana Gluckstein zum 50. Geburtstag von Amnesty International zeigt auch starke Frauen, z. B. Herero-Frauen aus Namibia oder eine Frau mit Pfeife aus Haiti, aber auch selbstbewusste Männer, wie einen Massai-Ältesten aus Kenia oder neugierige Schulbuben aus Bhutan.

Es gibt 350 Millionen Eingeborene, die am Rande ihrer Gesellschaft leben und die man als die „global loser“ bezeichnen könnte. Aber mehr und mehr werden sie sich ihrer Würde bewusst und beginnen sich zu emanzipieren. Und vielleicht sollten man gerade in unserer globalisierten Welt über die weisen Worte eines buddhistischen Mönchs nachdenken: „ Wie willst du wissen, wohin du gehst, wenn du nicht weißt, woher du kommst?“

Kommentare

Joerg am Di., 14.12.2010 - 19:47

Wäre schön, wenn noch vermerkt wäre, bis wann die jeweiligen Ausstellungen laufen. (Adresse und Webpage des Museums und der Galerie wären dann das Sahnehäubchen).

chris u. d. am Mi., 15.12.2010 - 02:31

oh joerg, ganz neu im internet - nagut

1. das hier lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Google

2. dann www.google.de und stadtmuseum eintippen (noch nicht einmal stadtmuseum münchen)

3. der erste hit (=treffer) ist schon der richtige (toll-nicht)

4. anklicken->Herlinde Koelbl und ... oh wunder - du bist am ziel
www.stadtmuseum-online.de/aktuell/koelbl.html

5. mal schaun , ob du das mit den öffnungszeiten selber schafst

...wenn nicht; oben rechts (klick) aber pssst - nicht weitersagen

http://www.stadtmuseum-online.de/index.html#offen