Ausstellung im Provisorium

Ein mit Steinen und Wurfgeschossen übersäter Zebrastreifen

Die Revolution hat auch München erreicht. Im Provisorium ist eine Ausstellung über die Unruhen in Ägypten zu sehen.

Kairo, den 25. Januar 2011, "Tag des Zorns". Am Tahrir-Platz ein mit Steinen und Wurfgeschossen übersäter Zebrastreifen. Aufgebrachte, ägyptische Demonstranten mit oder ohne T-Shirts um den Kopf gebunden bewegen sich hektisch auf dem Zebrastreifen vor und zurück, heben immer wieder Steine auf und werfen diese wütend auf die angerückten Polizisten und Systembefürworter. Als Antwort darauf werden Tränengas, Schüsse und Tote folgen.

So heißt es in der Ankündigung zu einer Ausstellung, die am 20. Januar im Provisorium in der Lindwurmstraße zu sehen ist. Der Streetart-Künstler Christian Minke, auch Mitgründer der Galeria Autonomica, hat den Aufstand mit seiner Kamera dokumentiert. Er ist mit dabei in den Straßen von Kairo, schreibt Emails: "So funktioniert also eine Revolution. Weiß man ja ein bisschen. Aber wenn man da dabei ist. Ich kann euch weiter nichts sagen, aber manchmal habe ich auch eine gehörige Angst." Er ist dabei, bis Anfang Februar die Situation eskaliert und er das Land verlässt.

An diesem Freitag, 18 Uhr stellt Christian Minke seine Fotografien aus und stellt seinen eben veröffentlichten Bildband "Power to the people – Ägyptische Revolution 25.01.2011" vor. Die Ausstellung dauert nur kurz. Am Samstag um 18 Uhr ist bereits Finissage.

Außerdem ist die Videoinstallation "The Revolution will not happen on the Internet" von Veronika Dräxler zu sehen.

Vernissage: Freitag, 20.01.2012 ab 18:00 Uhr
Finnisage: Samstag, 21.01.2012 ab 18:00 Uhr
Provisorium, Lindwurmstraße 37

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