61. Münchner Filmkunstwochen

Portraits als Reiseschecks

"München in Indien" ist ein Dokumentarfilm über den deutschen Maler Hannes Fritz-München, der sich mit seinen Portraits von indischen Maharadschas seinen Lebensunterhalt und seine Reisen finanzierte. Zu sehen auf den Filmkunstwochen.

Indien in der Zeit zwischen 1920 und 1940, seine exotischen Farben, Gerüche und Geräusche, all das bunte Treiben auf den Straßen zog den Maler und seine Frau Editha schon während ihrer Hochzeitsreise in seinen Bann.

Das junge Paar besuchte viele kulturelle und spirituelle Stätten, ließ sich von einem Bergheiligen die Zukunft prophezeien – dem Maler wurde verkündet, dass er seinen 60. Geburtstag nicht erleben würde, er wurde aber doch über 8o. Sie lernten die ganz Armen und die ganz Reichen kennen, und viele indische Fürsten ließen sich in ihren mit Diamanten besetzten Uniformen von Fritz-München portraitieren und bezahlten mit Säcken voller Silbermünzen.

Der Dokumentarfilm wechselt zwischen den alten Filmaufnahmen des Künstlers und den modernen Videos seines Enkels Konstantin, der sich auf den Spuren des Großvaters in Indien bewegte. Zusammen mit dem Regisseur Walter Steffen entstand 2013 dieser großartige Film.

"München in Indien" ist nur einer von vielen guten Filmen, die während der Filmkunstwochen gezeigt werden, sehr empfehlenswert sind auch "Winternomaden" von Manuel von Stürler und die Filmbiografie "Renoir" von Gilles Bourdos.

München in Indien. Dt. Dokumentarfilm 2013, R: Walter Steffen
61. Münchner Filmkunstwochen
bis 21.8.13,
Arena, Atelier, Filmeck, Neues Rottmann, Studio Isabella, Rio Filmpalast, Monopol

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