Keine Neonazi-Demo am Samstag

Aufatmen in München: Die NPD hat die Demonstration am Samstag, den 1. Juli 2006 abgesagt. Oberbürgermeister Christian Ude sagte: "Offensichtlich haben die Neonazis einsehen müssen, dass ein brauner Spuk in dieser Stadt unerwünscht ist."

Die Organisatoren, die zu einer Gegenveranstaltung auf dem Marienplatz aufgerufen hatten, wollen nun am Samstag als Ersatz ein Fest feiern.

Der Fraktionschef der Grünen, Siegfried Benker sagte der SZ, dass die Absage ein großer Erfolg sei. Er fürchte jedoch, dass es sich um einen Trick der NPD handeln könnte, um noch kurzfristig eine Demonstration anzumelden.

Die NPD möchte nun am 19. August 2006 in München demonstrieren - am Todestag von Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß. Sicherlich wird es auch dann eine große Gegenveranstaltung geben.

Kommentare

TippsyMcStagger am Do., 29.06.2006 - 09:10

also wenn ich dem Ude seinen Kommentar lese, dann frag' ich mich echt, ob der ned in einer anderen Welt lebt. Glaubt der ernsthaft, daß die braunen Brüder eingesehen haben, daß sie in dieser Stadt unerwünscht sind? Der sollte sich mal intensiver mit dem Pack auseinandersetzen...

Jay am Sa., 01.07.2006 - 07:53

Hallo TippsyMcStagger !

Aufgrund des o.a. Satzes würde ich mir eine solche Schlußfolgerung nicht erlauben !

Für alle wie Sie, die sich im Internet nicht so auskennen: Vor dem Zitat ist "Ude sagte:" blau und unterstrichen (d.h. verlinkt) wenn man mit der Maustaste draufklickt wird man umgeleitet und bekommt das komplette Statement von Herrn Ude zu lesen.

Falls das nicht verständlich gewesen sein sollte,
hier die komplette Aussage von OB Ude (:

Oberbürgermeister Christian Ude: "Offensichtlich haben die Neonazis einsehen müssen, dass ein brauner Spuk in dieser Stadt unerwünscht ist und Neonazis keine Chance auf zustimmende Resonanz haben. Der Marsch der Rechtsextremen wäre im Schatten einer eindrucksvollen Protestkundgebung gestanden, an der sich das gesamte demokratische Spektrum der Stadtgesellschaft beteiligt und neben dem sich ein Aufzug angereister Skinheads armselig ausnimmt. Dieses Bild des Jammers wollte sich die NPD während der starken Medienpräsenz dieser Wochen offensichtlich ersparen. Ich danke ausdrücklich den Veranstaltern und allen Unterstützern der Protestkundgebung, dass sie gemeinsam diesen Erfolg herbeigeführt haben. Das Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat, in dem Kirchen und Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände und Jugendorganisationen sowie Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten, hat neuerlich seine Wirksamkeit bewiesen."

TippsyMcStagger am Sa., 01.07.2006 - 14:08

auch diese komplette Aussage von Herrn Ude gefällt mir nicht. Wäre er heute zur nichtbürgerlichen Gegendemo gegangen, hätte er sich wohl sehr gewundert, da auch an dieser (Gegen-)Demo mehrere Skinheads teilnahmen.
Weiterhin störe ich mich nach wie vor an der Aussage "Offensichtlich haben die Neonazis einsehen müssen, dass ein brauner Spuk in dieser Stadt unerwünscht ist". Wieso haben dann die Nazis, wenn sie angeblich was eingesehen haben, dann eine weitere Demo am 19.08. (Todestag vom Hitlerstellvertreter Hess) in München angemeldet? Das hat er verschwiegen in seiner Aussage. Von einem "Einsehen" der Rechtsradikalen kann somit nicht die Rede sein.

mfG
Tippsy

Neuen Kommentar hinzufügen
Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.