Gedenken an die Opfer des Oktoberfestattentats

Heute vor genau 25 Jahren ereignete sich am Haupteingang des Münchner Oktoberfests einer der schlimmsten Terroranschläge der deutschen Nachkriegsgeschichte. Am 26. September zündete der 21-jährige Gundolf Köhler eine Splitterbombe, bei dem Attentat starben 13 Menschen, mehr als 200 wurden zum Teil schwer verletzt.

Anlässlich des 25. Jahrestags fanden heute in München mehrere Veranstaltungen statt. Nach einem Gedenkzug wurde am Abend auf dem Marienplatz zu einer Wiederaufnahme der Ermittlungen aufgerufen. Denn die Theorie vom psychisch labilen Einzeltäter, die von den Behörden offiziell verlautbart wurde, gilt als höchst umstritten. Spuren ins rechtsextremistische Milieu sollen damals unterdrückt oder zumindest ignoriert worden sein.

Kritiker der offiziellen Version des Tathergangs versuchten im Anschluss durch eine Rekonstruktion der Ermittlungen Licht ins Dunkel des Anschlags zu bringen. "Oktoberfest. Ein Attentat" heißt das Buch, dass der Autor Ulrich Chaussy über das kontroverse Thema geschrieben hat. Nicht zuletzt der geplante Neonazi-Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum vor zwei Jahren zeigt, dass Terror von rechts auch heute eine Gefahr darstellt und noch lange nicht zu den Akten gelegt werden sollte.

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