Studenten-Rabatt beim MVV

Wohl doch ein Semesterticket für München

Plötzlich stehen die Chancen für ein Semesterticket in München ausgesprochen gut. Oberbürgermeister Ude sorgte auf einer Pressekonferenz für eine Überraschung.

Nachtrag vom 5.12.2009: Abstimmung über Semestericket knapp gescheitert

Lange sah es nicht gut aus für die Einführung eines Semestertickets für die Münchner U-Bahnen, S-Bahnen, Trams und Busse, doch nun eine überraschende Wende. Auf einer Pressekonferenz kündigte Oberbürgermeister Christian Ude an, eine Lösung gefunden zu haben.

Der Vorschlag sieht folgendermaßen aus: Für 75 Euro dürfen die Studenten werktags zwischen 18 und 6 Uhr und am Wochenende ganztägig MVV fahren. Wer auch unter der Woche tagsüber zur Uni mit dem MVV will, zahlt einen Betrag drauf. Das ganztägig gültige Semesterticket soll dann 212 Euro für das Gesamtnetz kosten. Wenn die Unis nicht mitmachen, könnte es allerdings ein wenig teurer werden. In einem Probejahr soll voraussichtlich erst einmal das Semesterticket für 75 Euro eingeführt werden.

Foto: U-Bahn-Station Garching (Florian Schütz / Wikipedia)

Uni

Kommentare

Max am Sa., 20.06.2009 - 12:32

Also das mit den 75 Euro lohnt sich ja nicht wirklich für Studenten. Sollten sie eher Freizeit-Ticket nennen. Wo ist der Sinn eines Studenten-Tickets, wenn ich damit nicht mal in die Uni fahren darf?

Wirklich was sparen lässt sich mit den 212 Euro aber trotzdem erst, wenn man vier Ringe im MVV-System hat. Würde bei vier Ringen ca. 50 Euro im Semster sparen.

Leider immer noch nicht wirkllich vergleichbar mit anderen Städten...

Stadtkind am Sa., 20.06.2009 - 16:09

Halte das Ticket auch für einen schlechten Witz. Ein Semesterticket mit dem man nicht mal zu den Vorlesungen fahren kann. Ganz toll...

Mapaed am Sa., 20.06.2009 - 18:29

Super Vorschlag Herr Ude. Ein Semesterticket mit dem man nicht an die Uni kommt.
Und dann in den Sonntagsreden Verbesserungen in der Lehre und der sozialen Situation der Studenten fordern. Darf also dann doch nichts kosten.

rook am So., 21.06.2009 - 09:02

also wieviele studenten wohnen denn bitte so weit ausserhalb dass sich das auch nur in irgendeiner form lohnen würde? beispiel: ausbildungstarif II ringe 1-7 (weiter draussen wohnt doch eh keiner ^^) kostet 64, 40 euro. und dafür fährt man rund um die uhr. da würden die allermeisten mit dem "studententicket" teurer raus kommen.

Tobi am So., 21.06.2009 - 14:36

@rook, die 75 € würden sich auf ein HALBES Jahr beziehen. Im Ausbildungstarif II entspräche das in deinem Beispiel: 64,40 EUR * 6 = 386,60 EUR.

An all die anderen. Das Semesterticket funktioniert hier so wie in allen anderen Städten: Die Kosten für das Ticket werden auf ALLE Studenten verteilt (hat irgendwas mit "solidarisch" zu tun). Deswegen kann man für den Sockelbetrag nicht in die Uni fahren. Dieser Sockelbetrag dient lediglich dazu, die Kosten auf alle Studenten zu verteilen. Damit trotzdem jeder was davon hat, darf man damit zum Saufen fahren.

Bedenkt, in vielen Städten ist es völlig normal, dass jeder, egal ob er es braucht oder nicht für 200 € aufwärts pro Semester ein Ticket erwerben MUSS. In M wären das lediglich 75 € pro Semester.

gentle.rocker am So., 21.06.2009 - 14:45

also mir ist es echt egal, ob ich 200 Euro oder wie jetzt etwa 300 Euro im Halbjahr zahle. Die MVG unterstütze ich doch gerne! Als Münchner hat man doch eh genügende Geld. Und wenn nicht, ist man eindeutig fehl am Platz!

Gast am So., 21.06.2009 - 14:58

@Tobi:
200 € aufwärts ist dann doch hoch gegriffen. Eigentlich liegt ein Semesterticket so im Bereich um die 140 Euro im Schnitt, pendelt aber mal ganz gerne zwischen wohl 56-180 Euro.
Die Münchener Variante wäre also deutschlandweit gesehen locker ganz oben mit dabei, preislich gesehen.

PS: Gerade gegoogelt, ich verweise einfach mal auf http://www.muenchenblogger.de/uni/offener-brief-semesterticket-naechster-versuch

rook am So., 21.06.2009 - 15:21

oh, halbes jahr also - so clever das zu checken war ich natürlich nicht xD vielleicht sollte ich doch nicht studieren ^^

AK am So., 21.06.2009 - 23:53

Im obigen Blogeintrag stimmen leider einige wichtige Details nicht:

* Dass in einem Probejahr nur die 75 Euro Variante eingeführt würde, ist falsch. Das Probejahr bezieht sich auf die Nutzung zu Nebenzeiten montags bis freitags ab 18 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages. Im bisherigen Angebot beharrte die MVG auf 19 Uhr. Niemand würde nur ein Abendticket einführen und das Semesterticket nennen - das Semesterticket nach dem Stuttgarter Modell (Sockelticket) besteht aus zwei Komponenten. Lediglich als Hintergrundinfo: In München ist die in vielen anderen Städten praktizierte Variante "ein Preis für alle" (Einkomponentenmodell) aus rechtlichen Gründen nicht machbar - der Preis beim Einkomponentenmodell würde bei ca. 189 Euro pro Semester für das Gesamtnetz liegen, verpflichtend für alle ohne größere Ausnahmen.

* "Wenn die Unis nicht mitmachen" bedeutet im Detail, dass dieses Angebot zunächst an die Zustimmung der drei größten Hochschulen LMU, TUM und HM gebunden ist. Die Studierenden würden in Urabstimmungen über Annahme oder Ablehnung des vorgelegten Angebotes entscheiden.

* Dass "der OB diese Lösung fand und auf der Pressekonferenz präsentierte", ist falsch - aber im Grunde ein unwichtiger Punkt. MVV, MVG und DB-Regio übermittelten dem Studentenwerk Ende Mai ein Angebot; aus einer Diskussion mit Studierendenvertretern auf der Pressekonferenz ergaben sich Nachbesserungen am bestehenden Angebot bei entscheidenden Punkten im Vergleich zum bisherigen Verhandlungsstand.

Alle im obigen Artikel genannten Preise gelten pro Semester und jeweils für das Gesamtnetz. Das angebotene Semesterticket besteht aus einem Grund- bzw. Sockelbeitrag von 75 Euro und freiwilligen Aufpreis von 137 Euro pro Semester. Wer nur den Sockelbeitrag zahlt dürfte montags bis freitags ab 18 bis 6 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen das Gesamtnetz nutzen; der freiwillige Aufpreis macht das Ticket ganztags im Gesamtnetz gültig, 6 Monate lang.

Wie erwähnt, die Preise sind vorläufig, nachdem die Studierendenvertretungen Zuschüsse mit den jeweiligen Verantwortlichen noch diskutieren werden. Das letzte und entscheidende Wort haben alle Studierenden der drei großen Hochschulen vermutlich im kommenden Wintersemester in Urabstimmungen.

Verhandlungsverlauf, -stand und Detailinformationen stets aktuell z.B. auf
http://asta.fs.tum.de/unsere-arbeit/hochschulpolitik/ak-semesterticket/ak-semesterticket#verhandlungsstand

MyChaOS am Di., 23.06.2009 - 00:42

Also die 212 € wärn für mich schonmal ne verbesserung, hab acht ringe, aber des mit 75 € ist ja wohl verarschung pur, wofür will ich denn mein Ticket????

taylorthelatteboy am Di., 23.06.2009 - 14:32

Kann mir jemand sagen warum ich aus Solidarität zu Leuten die ich nicht kenne über 200€ berappen muss, obwohl ich das achsotolle Semesterticket überhaupt nicht brauche weil ich niemanden kenne der außerhalb des 3. Rings wohnt? Ich persönlich komm auch ohne MVV überall hin.

Semesterticketzwang ist asozial.

innenstadtstudent am Di., 23.06.2009 - 15:04

Also für die umgerechnet 35€ im Monat ist das für mich auch nicht im geringsten ein gutes Angebot! Das würde sich ja tatsächlich erst bei über drei Ringen lohnen... und die Studenten die außerhalb wohnen und deswegen weniger Miete zahlen sollen jetzt auch noch von den Innenstadtbewohnern subventioniert werden!?!? Die Logik dieser Argumentation scheint mir nicht begreiflich...

nichtinnenstad… am Do., 25.06.2009 - 17:28

Du musst keine 35€ im Monat verpflichtend Zahlen, sondern nur 12,50€. Falls es dir nicht aufgefallen ist, studieren nicht alle am Geschwister Scholl Platz und in der Arcisstr. es gibt auch ne Menge Studenten in Großhadern, Garching, Freising,... viele von ihnen haben sogar zum Teil sowohl Vorlesungen dort wie in der Innenstadt. Ich habe das Gefühl einzelne Leute haben nicht ganz verstanden, was solidarität ist. Solidarität ist nicht immer mit Vorteilen für sich oder Freunde verbunden.

Sozialist am Fr., 26.06.2009 - 15:23

Semesterticketzwang ist asozial.

Das sollte man mal richtig fett machen. Nur für irgendwelche Outbackler zum Zahlen gezwungen werden ist nicht sozial sondern Sozialismus.

tim am Fr., 26.06.2009 - 16:36

Ist Euch eigentlich klar, dass nach der Logik mancher hier alle größeren Studentenstädte wie Berlin, Hamburg und halb NRW nur aus asozialen Leuten bestehen würde? Es gibt doch Urabstimmungen, eine demokratische Mehrheitsentscheidung. Nur weil es das in München bisher nicht gab einfach gleich mal aufregen!

Und sowieso geht es nicht um Pflichtbeiträge wie 140 (Hamburg) oder über 150 Euro (Berlin) pro Semester - was doch eher ein Vorteil ist, oder?

Checkt mal http://de.wikipedia.org/wiki/Semesterticket bevor man nur Asoziale wittert, ein Blick über den Tellerrand hat noch nie geschadet...

Tobias am Fr., 26.06.2009 - 18:41

Egal was es in anderen Städten gibt, eines bleibt Fakt:

Wenn das Semesterticket für alle verpflichtend ist, also auch für jene, die es gar nicht nutzen, dann ist es ungerecht.

Asozial nicht unbedingt. Aber im höchsten Maße ungerecht. Das Argument der Urabstimmung greift hier nicht. Denn es bleibt ungerecht. Diejenigen, die durch das Semesterticket unnötig mehr zahlen werden, sind wahrscheinlich deutlich weniger, als diejenigen, die mit einem Semesterticket günstiger fahren. Deswegen ist es der benachteiligten Minderheit gegenüber absolut unfair zu behaupten, eine demokratische Urabstimmung sei eine angebrachte Legitimierung. Denn bei dieser wird sich die Minderheit höchstwahrscheinlich nicht durchsetzen können. Am Ende heißt das also: Eine Minderheit finanziert das Semesterticket für die Mehrheit. Über dieses Problem sollte vor der Abstimmung offen diskutiert werden!

PS. Ich würde vom Ticket profitieren.

RamBam am Fr., 26.06.2009 - 21:37

Ohne ne vernünftige, strapazierfähige Datenbasis sind das hier alles Spekulationen und Mutmaßungen.

Ludwig Erhard am Fr., 26.06.2009 - 22:03

Das ist nicht ungerecht, das ist schlichtweg das Prinzip, welches unserer sozialen Marktwirtschaft zu Grunde liegt. Es zahlen alle Steuern bzw. Abgaben, davon profitieren manche mehr, manche weniger. Das nennt man solidarisch.

Mike am Di., 30.06.2009 - 20:06

Das ist wohl der größte Tweet (Sprachdurchfall). München ist leider einer der wenigen Städte, das Studenten kein Semester Ticket bietet. Dadurch steigt natürlich die Anzahl der Schwarzfahrer erheblich. Ein Semesterticket für 75 Euro find ich ja ok, aber was bring mir das wenn ich damit nicht zur Uni fahren kann?
Ich zahle jeden Monat z.B. 50,40 Euro, und das als Student. München ist halt so sozial gegenüber der Jugend!
Sozialstaat hin oder her, ich denke jeder Student ist mit den Studiengebühren und ach so günstigen Mietpreisen von München schon genug belastet.

flo am Mi., 01.07.2009 - 12:38

Hab ich das richtig verstanden, man wird *gezwungen* das dann zu nehmen?? Das kanns ja wohl nicht sein. Ich weiß von einigen Hochschulstädten, bei denen man den Semesterbeitrag einfach um den Preis für das Semesterticket verringert überweisen kann, und dies keine Probleme macht - man hat dann eben kein Semesterticket, ist ja logisch ;) Allerdings sind die Städte die ich da kenne sogar deutlich kleiner, und der Mehrpreis fürs Ticket macht da meist nur zwischen 15 und 25 Euro aus, so dass es niemanden wirklich stört....

senf gegenbert am Sa., 04.07.2009 - 11:31

Haeh... steh ich auf dem Schlauch. Was bringt ein Ticket, das von 18.00h bis 6.00h gilt... die Vorlesungen finden bekanntlich zwischen 6.00h und 18.00h statt?

tim am Sa., 18.07.2009 - 15:05

Kam gerade über den Newsletter rein. Das eigentliche Angebot und Infos zu den häufigsten Fragen, vielleicht ganz interessant:

http://www.fs.tum.de/semeti/pdf/semeti_74_angebot-mvv-090624.pdf

http://asta.fs.tum.de/unsere-arbeit/hochschulpolitik/ak-semesterticket/verhandlungen-fragen-und-antworten

schmoemi am Di., 04.08.2009 - 01:20

Aha.
Letztes Jahr ging es noch um einen Sockelbetrag von 45€, dann zickt der MVV einmal rum, und schon sprechen wir auf einmal von einem Sockelbetrag von 75€.
Steckt da ein System dahinter?
Und für diese 75€ darf man dann nur abends fahren? Das ist ja lachhaft!

crb am Di., 18.08.2009 - 12:45

also in einer etwas älteren Ausgabe vom Reisswolf lese ich gerade zu dem Thema Semesterticket. dort steht, dass der Ausbildungstarif II deshalb in den letzten Jahren so teuer geworden ist, weil die bayerische Staatsregierung Förderungen in diesem Bereich streicht:

http://www.reisswolf.mw.tum.de/?page=1&ID=389

Für mich stellt sich ein bisschen die Frage, warum das überhaupt nicht diskutiert wird. Ich habe das Gefühl, jetzt wird großzügig von staatlicher Seite rumgetan von wegen "ja ein Semesterticket das ist eine super Idee der Studenten...", und still und heimlich werden die Förderungen zurückgefahren. Klar, der Staat muss beim Semesterticket ja wohl nicht so sehr viel draufzahlen (oder gar nichts?).

Ich muss ehrlich sagen das Semesterticket an sich befürworte ich schon, nur kann ich auch die Studenten, welche den MVV gar nicht nutzen verstehen. Für sie ist das echt ein recht hoher Betrag.

Unmöglich empfinde ich jedoch den Status quo: Für meine 5 Ringe zahle ich als Auszubildende monatlich 51,80. Ein Arbeitnehmer in einem großen Betrieb zahlt bei einem Jahresabo monatlich umgerechnet 49,25 für die selbe Anzahl an Ringen. Zu diesen "großen Betrieben" gehört übrigens auch die Stadt München...
WAS IST DENN DANN BITTE EIN AUSBILDUNGSTARIF??

Also meine Devise: Diskutiert erst mal darüber, ob es nicht auch noch andere Möglichkeiten gibt, dass Studenten und Auszubildende weniger für ihre Fahrkarte zahlen, als einfach die Kosten auf andere Studenten umzulagern!

Radler am So., 23.08.2009 - 12:26

--> Und wie "sozial" ist es, dass ausgerechnet die Studenten ohne eigenen Nutzen das Ticket anderer mitfinanzieren sollen, die eh schon mit den innerstädtischen höheren Mietpreisen zu kämpfen haben?

Radler am So., 23.08.2009 - 12:32

.... finanzieren die außerstädtischen dann im ausgleich auch unsere höheren mieten mit? dann is das natürlich prima ;-)

Armer Bonze am So., 23.08.2009 - 13:32

Tut mir leid für dich, dass du gezwungen wurdest in Schwabing oder Maxvorstadt zu wohnen.

Stefan am Di., 25.08.2009 - 06:19

Man muss nicht in der Maxvorstadt wohnen, auch in zb Giesing oder Laim kommt man noch mit zwei Ringen aus und dann lohnt sich das Ticket eben nicht. Und ich würde behaupten das das ganz nicht wenige Leute sind die dabei draufzahlen. Ich finde ja an sich die Idee mit dem Semesterticket ja an sich prima aber mit Studiengebühren und den hohen Mietpreisen hat man sowieso kaum mehr Geld übrig und soll jetzt dann noch mehr zahlen?? Wieso kann man den Sockelbetrag nicht einfach aus den be******enen Studiengebühren finanzieren??

BUNDESPOPEL am Di., 25.08.2009 - 18:44

Alles wäre so einfach -- der Ude macht den Stadtsäckel auf und schiebt etliche "Riesen" rüber. Dann kommen die Damen und Herren Studiosi günstig zur Uni mit einem Ticket, dessen Kauf sich auch lohnt.

Macht er´s, bete ich drum, daß er beim Wiesnanstich am 19.September 2009 , 12.00 Uhr, zu München, Theresienwiese, schon nach einem Schlag befreit rufen kann: "Ozapft is !"

Macht er´s nicht, soll er sich bei dieser Verrichtung so auf die Pfoten haun, "dosser si eibrunst".

Hough, ich habe gesprochen. Ein Indianer kennt keinen Schmerz.

Und Franz-Josef do obm, sengsäs, do drümm auf derra Woikn, der locht si scho schief.

crb am Do., 22.10.2009 - 09:26

an den bundespopel

Also erstens einmal ist es mir ehrlichgesagt egal, ob herr ude den "stadtsäckel" oder von mir aus auch herr seehofer persönlich den "staatssäckel" aufmacht.

zweitens gibt es neben steinreichen herren und damen studiosi tatsächlich auch solche die a bissl weniger kohle in der tasche ham, ehrlich. Es bekommen auch nicht alle Studenten nach dem Studium sofort einen Job und dort ein Managergehalt, ehrlich.

und drittens bin ich tatsächlich recht zufrieden mit dem service des mvv, auch wenn mittlerweile in fast jedem bus in dem ich fahre die ansage der haltestellen nicht mehr funktioniert, und ich des öfteren 30 Minuten in der Kälte steh, weil einfach ein Bus ausfällt...

crb am Do., 22.10.2009 - 09:34

Und dann möchte ich noch zu den Menschen, welche in der Stadt drin wohnen sagen, dass ich natürlich verstehe, dass sie sich drüber aufregen, dass sie soooo viel mehr zahlen müssten als jetzt...

aber um weniger bezahlen zu müssen könntet ihr natürlich auch aufs "land" ziehen... da habt ihr dann wenn ihr pech habt eine wohnung in einem Ort an dem der Bus 6 mal am tag abfährt. Ihr braucht möglicherweise 2 Stunden, um in die Stadt zu kommen. Am Wochenende werdet ihr kaum in die Stadt und zurück kommen (mim öffentlichen). Ihr werdet keine Tram, Stadtbusse, U-Bahn, möglicherweise auch keine S-Bahn vor der Tür haben, sie auch dementsprechend selten nutzen. Ihr habt auch nicht die Oper, zig theater, kinos, tausende von lokalen, die uni-büchereien etc.pp. direkt vor der nase.

Also dass ihr in der Stadt drin wohnt, mag auch Vorteile haben, die es rechtfertigen, dass ihr höhere Mieten zahlt als die Leute auf dem Land.

Klar mag es sein, dass das Semesterticket nun gerade den Studenten, die in der Stadt wohnen nicht schmeckt, weil es für sie teurer wird. Aber mal ehrlich, wollt ihr alle die vorteile der infrastruktur, die ihr in der stadt habt aufgeben für 23 Euro, die ihr pro Semester mehr zahlen müsstet??? Wollt ihr dafür lieber aufs Land ziehen??? (und "outbackler" werden)
Nicht zu vergessen, dass ihr mit dem Semesterticket auch noch im Gesamtnetz unterwegs sein dürftet, ne?

Also tut mir leid das empfinde ich ein bisschen zu sehr als Jammern auf hohem Niveau, denn für ca. 3,80 Euro im Monat mehr würde sogar ich mit meinen Geldproblemen das Semesterticket wählen auch wenn ich in der Stadt wohnen würde. Müsst ich halt an drei Tagen im Monat auf n Kaffe verzichten oder zwei belegte Semmeln im Monat weniger kaufen...

hypoheinz am Sa., 31.10.2009 - 00:12

@schmoemi: den 45€ des alten Sockelmodells stand ein wesentlicher höherer Aufpreis gegenüber, was das Ticket insgesamt teurer gemacht hätte und für weit weniger Studenten interessant gewesen wäre, als es das jetztige Angebot ist.

@crb: möchte wissen wie du auf 23€ im Semester kommst.

Die einzige Stelle an der diese Zahl vorkommt, ist der Unterschied zwischen Sockel und vollwertigem Semesterticket - und zwar im Monat (35,33€ - 12,50€). Sprich also es geht um 137€ Unterschied, was nicht wenig ist. Denn "Innenstadt"-Vorpostern hier geht es aber auch generell schon um die 75€ des Sockels, den sie vll gar nicht nutzen/brauchen/haben wollen, der aber ja verpflichtend wäre. Der Aufpreis ist da egal. Den kann ja jeder jedes Semester ohne Zwang kaufen oder auch ablehnen.

Abgesehen von alledem will sicherlich keiner aufs Land ziehen, nur um Geld zu sparen, das er anschließend wieder in MVV-Fahrten investieren muss. Dann doch lieber bei insgesamt gleichem Geld in der Stadt wohnen und von Fahrrad-Mobilität profitieren, anstatt zusätzlich stundenlang in der Woche U- und S-Bahn zu fahren.
(Ich selbst bin 4mal umgezogen: vom S-Bahn-Bereich in den U-Bahn-Bereich und aktuell nur noch mit Fahrrad unterwegs. Dabei hat mit stetig schwindender Entfernung zur Innenstadt auch die Zimmergröße zu- und der Mietpreis abgenommen. Man muss also als Student nicht immer teuerer in der Stadt wohnen als draußen)

Wie dem auch sei, beim Semesterticket kann bald jeder selbst entscheiden, wieviel davon er beanspruchen will, sollte es eingeführt werden. Und mal ehrlich: 12,50€ im Monat ist zwar nicht Nix, aber auch nicht die Welt. Fährt man halt am WE mal in die Therme nach Erding oder im Sommer an einen schönen See oder sonst irgendwo in die Landschaft zum Wandern oder mal Gegenden und Ortschaften erkunden, die man sonst nicht zu Gesicht bekommen würde.
Für mich persönlich wird sich das Semesterticket sicher nicht lohnen, wahrscheinlich nicht mal der Sockel. Finde es trotzdem gut.
Nur als Anmerkung: Solche Verhandlungen zu führen und am Ende ein Angebot auf dem Tisch zu haben ist nicht gerade leicht. (Als Mitglied einer StuVe in München durfte ich ein paar Mal dabei sein, glaubt mir.) Sieht man im übrigen auch an der Zeit, die das jetzt schon dauert mehr als deutlich. Deshalb: Respekt vor den Menschen die sich dafür eingesetzt haben und jetzt noch dafür Sorge tragen, dass das Ticket auch an die Leute kommt, die es wirklich brauchen. (Und für die 75€ wird es vermutlich in den meisten Fällen eine Lösung über die Studiengebühren geben.)

Gido am Fr., 13.11.2009 - 19:19

die 75 euro für das semesterticket wären allerdings verpflichtend!!! das heisst jeder müsste es zahlen, jeder student, egal ob man mit der bahn fährt, oder nicht.

AK am Sa., 14.11.2009 - 12:09

Infos, Preise, Tarifrechner, Fragen und Antworten sowie die Abstimmung auf http://www.semesterticket-muenchen.de

Mizi am Mi., 18.11.2009 - 13:50

wirklich "super". und wer geht (mal wieder) leer aus? alle die eine schulische ausbildung machen. na klasse...

markus am Sa., 21.11.2009 - 23:07

also ich muss mal ganz ehrlich sagen: das modell lohnt sich für nen studenten nicht mal, wenn er im 4. ring wohnt. da spar ich im semester knapp 20 euro muss dafür allerdings gut 750 euro auf einmal am semesteranfang berappen. wie soll das funktionieren?

übrigens kann mir auch keiner sagen, dass es solidarisch ist, dass alle den sockelbetrag zahlen........also ich fahr zw 18.00 und 06.00 fast nie mit den öffentlichen. also für mich ist das geldschneiderei.

und in den zwei jahren, die ich in dresden studiert habe, haben wir für das semesterticket ca 70 euro bezahlt und ich konnte damit auch noch bis nach hause fahren(ca 60km). und sogar zu meinen vorlesungen. wenn der sockelbtrag von 06. bis 18.00 wäre würde ich es super fnden. aber dieses "angebot ist ein witz".

paul am So., 22.11.2009 - 04:08

informieren und dann labern markus. in dresden wird das semesterticket vom land ganz anders gefördert als hier in bayern. an die kannst du deinen protest richten, denn die fianzielle förderung der ausbildungstarife wurde vom land in den letzten jahren stark zurückgefahren. der staat spart mal wieder am falschen ende

Hansl am So., 22.11.2009 - 18:31

Also mal ganz ehrlich: Wenn dieses Angebot das Ergebnis aus zig Jahren Verhandlungen ist, dann ist es mehr als schmeichelhaft. Was bringt es wenn man für 78,50€ von 18:00 bis 6 Uhr und an Wochenenden+Feiertagen fahren kann?Also während der ganzen Woche kommt es nur einmal vor dass ich nach 18:00 von der Uni heimfahr. Das ist so lächerlich. Ja klar am Anfang klingen die 78,50€ billig aber es wird ja durch diese unmöglichen Zeiten davon ausgegangen dass man das "freiwillige Aufpreisticket" für weitere 143,40€ kauft. Außerdem fährt man pro Semester ca. 4 Monate mit den Öffentlichen zur Uni. Der Tarifrechner welcher auf der Seite semesterticket-muenchen.de angeboten wird soll deutlich machen wie achso viel Geld man ja spart mit dem Semesterticket.Nur komisch dass solche Tatsachen nicht berücksichtigt werden wie,dass man bei der IsarCard bei einer Laufzeit von 12 Monaten nur 10 Monate zahlt und keine Beschränkung bezüglich einer Uhrzeit hat. Sorry aber mir kommt immer wieder die Frage: Warum soll ich zahlen damit andere weniger Fahrtkosten haben? Was ist mit den Leuten die täglich mit dem Radl oder zu Fuß zur Uni gehn?Man kann die doch nicht zwingen diese knapp 80€ zu zahlen oder? Natürlich kann ich es auch verstehen dass die Leute die von weiter außerhalb kommen für das Semesterticket stimmen, da diese die einzigen sind für die es sich wirklich lohnt...Heißt es nicht immer, dass man nicht weiß wo man die ganzen Studienbeiträge investieren soll?Wären diese 80 € bei den 500€ Studiengebühren enthalten wäre dies kein Problem aber noch mehr zahlen?Nein sicher nicht

Andreas am Mo., 23.11.2009 - 12:25

Die lieben "Innenstädtler" glauben wohl, im Outback hat man von den Mieten her Berliner Verhältnisse? Das bißchen was die Unterkünfte (in Orten mit Sbahn Anschluss) dort günstiger sind machen die Kosten für das MVV Monatsticket wieder wett.

Silke am Mo., 23.11.2009 - 22:55

Also ich moechte nur anmerken, dass es auch fuer Leute die mehr als 3 Ringe ausserhalb wohnen nicht wirklich lohnt. Ich zahle fuer meine 6 Ringe irgendwas um die 60 Euro im Monat. Zumindest war das mal so. Da ich aber nur 4 Monate im Semster wirklich 5 Tage in der Woche in die Uni muss und in der Vorlesungsfreienzeit nicht, ist das Studententicket de facto fuer mich zu teuer.

@Andreas am Mo., 23.11.2009 - 23:07

Wenn Du gerne auf das Dorf ziehst ist das deine persönliche Entscheidung. Der eine mag lieber die Landluft der andere lieber das Stadtleben. Das steht jedem frei und entscheidet jeder für sich. Nur dass auf einmal mit Zwangsabgaben die einen die Kosten der anderen tragen sollen hat mit sozial nichts zu tun. Sozial impliziert auch Fairness und nicht eine völlig beliebige Politik der finanziellen Bestrafung ohne Grund.

michael am Di., 24.11.2009 - 17:32

zum thema fairness beim semesterticket:
ich studiere an der TU in garching und wohne in heimstetten. mit dem Auto ca. 15 min fahrzeit, öffentlich über ne stunde. finanziell kostet mich beides ca. 65 euro im monat. klar, dass ich dann natürlich mit dem auto fahre.

wenn ich jetzt das semesterticket mitfinanzieren soll, zahlen mir die mvv-fahrer dann auch meinen sprit? dann könnten wir die kosten auch auf alle umlegen, was ja so "solidarisch" und "fair" ist.
wird nicht passieren, daher gegen das schwachsinnige angebot des mvv.

bla am Do., 26.11.2009 - 12:43

lustig wirds dann, wenn (nicht falls) die Abstimmung gescheitert ist, dann werden die MVV und Landesregierung ganz verständnislos erklären, sie hätten ja ein Angebot gemacht und wenn das nicht angenommen wird können sie auch nichts machen. Und wer hat den schwarzen Peter: Die Studenten. Die Studentenvertretung hätte das Angebot erst gar nicht zur Abstimmung bringen sollen.

schmoemi am Fr., 27.11.2009 - 19:58

Wer die Kohle hat, sich ein Auto zu leisten, der wird doch diese 13 € im Monat grad noch verschmerzen können, oder?

sissy am Mo., 07.12.2009 - 17:29

Herzlichen Dank, liebe LMU, wegen euch dürfen die 82% an der TU und die 65% an der FH, die für das Semesterticket waren, weiterhin sinnlose Beträge blechen...

:(

LaLa am Mo., 07.12.2009 - 18:40

Bevor die TU'ler, FH'ler und LMU'ler sowie Outback und City sich weiter beschimpfen, sollte man einfach realisieren, dass das Semesterticket in der Form ein sauschlechtes Angebot war und die Studenten gegeneinander ausgespielt wurden. Sobald jemand auch nur 10 Euro schlechter gestellt ist, wird er/sie einen Teufel tun und dafür stimmen (von wenigen Ausnahmen mal abgesehen).

heiner am Mo., 07.12.2009 - 20:18

Ich zitiere noch einmal von oben:

"Falls es dir nicht aufgefallen ist, studieren nicht alle am Geschwister Scholl Platz und in der Arcisstr. es gibt auch ne Menge Studenten in Großhadern, Garching, Freising,... viele von ihnen haben sogar zum Teil sowohl Vorlesungen dort wie in der Innenstadt. Ich habe das Gefühl einzelne Leute haben nicht ganz verstanden, was solidarität ist. Solidarität ist nicht immer mit Vorteilen für sich oder Freunde verbunden."

Dann sollen die Vielfahrer und TUler so solidarisch sein die genauso armen wenigfahrer LMUler nicht mit IHREN Pendelkosten das Leben schwer zu machen!

"Das ist nicht ungerecht, das ist schlichtweg das Prinzip, welches unserer sozialen Marktwirtschaft zu Grunde liegt. Es zahlen alle Steuern bzw. Abgaben, davon profitieren manche mehr, manche weniger. Das nennt man solidarisch."

Irrtum! Solidarsch sind in der sozialen Marktwirtschaft die Starken mit den Schwachen! Nicht per Zwang die armen Wenigfahrer mit den armen Vielfahrern!

Die Abstimmung ist in der LMU gescheitert - gut so.

hypoheinz am Mo., 07.12.2009 - 22:24

Die Politik muss ran!! Das steht außer Frage!

Allerdings darf da auch OB Ude nicht immer nur die Lösung in höheren Zuschüssen vom Freistaat suchen. Auch die Stadt, die zwar nicht mehr für ihre Attraktivität werben muss, aber dennoch durch die über 80.000 Studenten zum einen als Kommune und zum anderen als MVV-Gesellschafter sicher ein wirtschaftliches Plus verbuchen kann, sollte mal aktiv werden!
(Das wäre im Übrigen auch mal bei Studentenrabatten in den SWM-Bädern an der Zeit!)

Die Möglichkeit in einer Stadt zu studieren sollte wenn dann nur von universitären Kriterien (Leistung o.Ä.) und darf nicht von sozialen Verhältnissen und dem teuren Lebensstandard abhängen. Manchmal kann man sich es eben nicht aussuchen, wo seine (meistens aufgrund von Qualität favorisierte) Uni steht.
[Die Leute die primär wegen der Stadt hier studieren, haben zumindestes gewusst worauf sie sich einlassen.]

GEGEN Studiengebühren!
GEGEN ein überteuertes weil nicht ausreichend unterstütztes Semesterticket!

FÜR das Einlösen von Wahlversprechen und damit
FÜR mehr Investitionen in BILDUNG!!

law am Fr., 18.12.2009 - 17:36

Das ist schon bitter und ich kann wirklich nicht verstehen, warum man bei solchen Themen dem Nachwuch Steine in den Weg legt. Gerade eine Stadt wie München sollte weiterhin interessant für Bachelor und Master Studenten sein.

bockmist am Mi., 10.02.2010 - 18:51

Das der Modus der Urabstimmung für eine solche Frage vollkommen ungerecht ist, dürfte ja nicht zur Diskussion stehen: eine Mehrheit kann von einer Minderheit verlangen sie zu subventionieren - super!

Dann kommt die Polemik dazu: "du armer dass du in Maxvorstadt wohnen musst". Das aber an den Münchner Unis ein riesiger Anteil Stundenten aus der Gegend kommen, sei es Erding, Freising, Starnberg, Tutzing, Grünwald etc., die bei Ihren Eltern wohnen, ist dann wirklich die Höhe: denn diese sollen jetzt Ihren Luxus, keine Miete bezahlen zu müssen, auch noch vergolten bekommen mit MVV Subventionen.

Überhaupt hat das alles nicht mit Solidarität zu tun. Solidarität bedeutet, Schwache zu stützen durch Starke. Wo soll das hier umgesetzt sein? Vielmehr ist das ein gefährlicher Eingriff in den Markt, wie er unsere Gesellschaft seit Jahrzehnten immer mehr in Schwierigkeiten bringt. Welchen Vorteil hat es, künstlich (Zwangsticket) Anreize für Studenten zu schaffen, die Innenstadt zu verlassen?

Neuen Kommentar hinzufügen
Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.