Ausstellung: Der blaue Reiter ist zurück

Wieder dahoam

Das Lenbachhaus hat endlich die große Sammlung der Künstlergruppe "Blauer Reiter" zurück - und die Werke verströmen wieder ihren einzigartigen Zauber.

Die großartige Sammlung der Münchner Künstlergruppe "Der blaue Reiter" mit den Gemälden von Münter, Kandinsky, Jawlensky, Marc, Macke u.a. ist in einer neuen Präsentation wieder vollständig im Lenbachhaus zu sehen.

Nachdem die letzten Leihgaben aus den USA zurückkamen, wurden die Bilder und Kunstsammlungen dieser multikulturellen und absolut vorurteilsfreien Gruppe neu zusammengestellt. Gleich zu Beginn erhält der Besucher in einem eigenen Dokumentationsraum einen Überblick über die Biographien und Kunsttheorien vom Kreis um Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, zugleich kann er sich in die Zwölftonmusik von Arnold Schönberg oder andere Werke seiner Zeitgenossen Berg und Webern einhören.

"Der blaue Reiter" war die einzige Künstlergruppe vor dem 1. Weltkrieg, in der Frauen und Männer gleichberechtigte Mitglieder waren und in der bayerische Volkskunst, afrikanische und asiatische Skulpturen, Kinderkunst und ihre eigene Kunst als völlig gleichwertig galten. "Das Geistige in der Kunst" lautete ihr gemeinsames Credo und davon geht wohl bis heute der einzigartige Zauber ihrer Werke aus. Kunst wurde vor allem vom Russen Kandinsky nie auf die Nationalität beschränkt, sondern sie sollte zu Beginn des 20. Jahrhunderts international sein und auch keiner Gattung sollte der Vorzug gegeben werden.

Im 2. Stock des Museums findet man alle Kunstrichtungen dieser Epoche vertreten: konkrete, expressionistische, naive und abstrakte Werke, die noch ganz gegenständlichen Murnauer Landschaften von Münter, die immer mehr in Abstraktion aufgelösten Reiter von Kandinsky und die vergeistigten Tierbilder von Franz Marc.

Ausstellung: Der blaue Reiter ist zurück. Ab 3. Februar im Lenbachhaus

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