Amerikanisch Essen: Dinermite

Ein Diner für München

Das hat München noch gefehlt - ein echtes amerikanisches Diner. US-Freunde können sich nun im Dinermite in der Amalienstraße in Sitzecken verkrümeln, Sandwiches mit Pulled Pork und Krautsalat speisen und Rockabilly hören.
Das Dinermite in der Amalienstraße (Foto: MünchenBlogger)
Das Dinermite in der Amalienstraße (Foto: MünchenBlogger)

Wer in München ein vietnamesisches Restaurant betritt, lässt sich meist neben Buddha-Statuen nieder. Wer in einem Italiener eine Pizza bestellt, isst diese unter Fotos von Strandpromenaden oder römischen Bauten. Wer bayerisch Essen geht, bekommt seinen Schweinsbraten von Bedienungen in Dirndl und Lederhose auf den Tisch gestellt. Nur wer Burger essen ging, tat dies meist in neutraler Atmosphäre. Dies ist nun anders.

München hat nun ein authentisches US-Lokal zu bieten, das Dinermite in der Amalienstraße. Wer die Tür öffnet, denkt, er betrete ein Diner in einer amerikanischen Stadt. Die Gäste lassen sich in den typischen Sitzecken nieder, die Sessel haben Plastikbezug, aus den Boxen kommt Rockabilly. Betrieben wird das Dinermite von den Machern der Bar Sehnsucht, die direkt gegenüber liegt.

Auch die Speisekarte ist authentisch. Burger sucht man vergebens, dafür gibt es Pulled-Pork-Sandwiches mit Krautsalat und Zwiebeln, verschiedene Ceasar Salads oder Pastrami Sandwich. Das schmeckt alles ungewöhnlich, ein bisschen sauer, aber so muss es sein.

Dinermite, Amalienstraße 23, 80333 München, geöffnet von 9 bis 1 Uhr, am Wochenende bis 2 Uhr, mehr Infos hier

Kommentare

ekim am Mo., 31.03.2014 - 14:31

Nicht ganz ein echtes Diner: In den USA hast Du nach zehn Minuten dein Essen anstatt nach knapp einer Stunde. Und US-Diner sind auch nicht so teuer. Ansonsten: Cooler Laden. Unbedingt Reservieren!

Tobi am Di., 01.04.2014 - 11:48

Ja, der Laden ist echt cool und das Personal sehr nett und aufmerksam. Aber die Küche ist leider sehr enttäuschend. Für die Preise schmeckt das alles ein bisschen fad... War aber auch nur ein mal dort bisher. Getränkepreise haben es in sich. Essen ist eigentlich ganz OK, aber eben nicht billig.

Mister Knott am Mo., 02.06.2014 - 12:22

Für mich und meine Frau war das Dinermite gestern abend die größte Gastro-Enttäuschung seit langer Zeit. Ich hatte nach einer Stunde (!) schon mein zweites Bier auf dem Tisch, als endlich unser Essen kam. Das angeblich 700-g-(?)-schwere T-Bone-Steak (schade für das gute Stück!) hatte offensichtlich irgendwo schon eine halbe Stunde auf dem Teller herumgestanden und war entsprechend abgekühlt, bis es - aus welchen Gründen auch immer - verspätet und lauwarm serviert worden war. Die zwei winzigen Soßenschälchen aus Glas, die auf dem Fleisch standen und die das Fleisch nicht würzten, sondern fast ungenießbar machten, musste ich, um mir was abschneiden zu können, erst einmal irgendwo anders unterbringen. Wo? Direkt auf dem Tisch?. Der Krautsalat und das sauer eingelegte Gemüse (geschmacklich auch nicht gerade der Hit), standen in Pappbechern (wie ich sie sonst nur vom Eisdielen-Straßenverkauf kenne) neben dem Fleisch auf dem Teller. French Fries (leider nur aus der 0815-Tiefkühltheke) gab's in einem Plastikkörbchen, das bei jedem Stich mit der Gabel umzukippen und seinen Inhalt auf dem Tisch zu verteilen drohte. Das gleiche bei dem geschmacklich und optisch leider auch unterdurchschnittlichen "Juicy Lucy Burger" meiner Frau. Hier sogar die French Fries zusammen mit dem Burger im grobmaschigen und leicht kippenden Plastikkörbchen. (Wieso werden Messer und Gabel gereicht, wenn man sowieso nur mit den Händen essen kann?) Die Körbchen und Pappbecher gehörten eben zum "Konzept", wurde mir vom Service gesagt. Da konnte ich nur erwidern: Schlechtes Konzept! Fazit: Nie wieder dorthin! Das witzigste Ambiente und der freundlichste Service nützen nichts, wenn das Produkt, das aus der Küche kommt, nicht stimmt!

Peter am Di., 12.08.2014 - 14:55

4-8-14/vormittags: Die Einrichtung ist recht stylish und erinnert wirklich an einen altmodischen Diner aus den 60er Jahren im mittleren Westen.
Wir wollten nur eine Kleinigkeit frühstücken; meine Frau bestellte "French Toast", für mich gab es "Pancakes".
Der French Toast war scheinbar nur kurz durch die Eiermilch gezogen und hatte sich noch nicht schön vollsaugen können. Nicht so toll. Der Bacon war genau richtig.
Die Pancakes waren die große Entäuschung. Alle hatten exakt die gleiche Größe, gleiche Dicke und viel zu feste Konsistenz. Der Gedanke an homemade drängte sich bei mir nicht spontan auf. Der Klacks Preiselbeermarmelade auf den Pancakes entzieht sich jeder Bewertung (einfach grauenvoll).
Der Ahornsirup war dunkel, fast schwarz und stammte wohl nicht aus Wäldern Nordamerikas. Aber dort mag es ja auch billige Sorten geben.
Aber der Hammer ist die Speisekarte komplett in englisch. Auf meine Frage, ob es diese wohl auch in einer deutschen Version gäbe da ich der englischen Spräche nicht mächtig sei (Lüge) erhielt ich folgende Auskunft:
Dies wäre ein amerikanisches Diner und dann wäre eben alles in englisch. Für die Übersetzung wäre ja dann er da (der Inhaber?). Sonst hätte er ja gleich ein bayerisches Lokal eröffnen können. Auch mein Argument, dass vielleicht eine kleinem Zeile deutscher Übersetzung hätte hinzugefügt werden können weil das Restaurant sich ja in München/Deutschland befände, fand keine Beachtung,
Was bin ich froh dass er kein arabisches Lokal eröffnet hat.
Fazit: Wegen des Frühstücks (ich habe allerdings die Sandwiches noch nicht probiert) braucht man nicht zu kommen. Wer sich aber in 60er-Jahre-Klamotten (Pettycoat und so) schmeißen will kann es hier sicher ganz nett finden.
Beurteilung: fire and forget it.

ykid am Di., 12.08.2014 - 16:18

Der letzte Beitrag scheint zu bestätigen, dass die Betreiber der unsäglichen Bar Sehnsucht ihr Konzept konsequent umsetzen, Systemnightlifegastro quasi. Überflüssig...

Moritz am Di., 13.01.2015 - 15:23

Ich war mittlerweile schon drei mal im Dinermite. Jedes Mal mittags. Der Service ist freundlich und in der Geschwindigkeit durchschnittlich (allerdings war der Laden auch nie wirklich voll). Beim ersten Mal hatte ich das Pulled-Pork-Sandwich. Geschmacklich zunächst interessant, dann aber schnell etwas langweilig. Das sehr fettige Sanwich kam in einem gelben Plastikkörbchen daher, welches mein Vorhaben, das Teil mit Messer und Gabel zu essen, unmöglich gemacht hat. Sehr ärgerlich, wenn man nicht auf fettüberzogene Hände steht. Dann lieber einen Pappteller, wirklich!! Beim zweiten Mal hatte ich einen ausgezeichneten Angus-Burger, den es aber leider nicht immer zu geben scheint. Beim letzten Besuch hat mich das Pastrami-Sandwich nicht wirklich überzeugt. Ähnlich wie beim Pulled-Pork: Zunächst geil, dann aber schnell fad, was aber vielleicht auch an der schieren Menge lag. Als Beilage sind die Süßkartoffel-Pommes sehr zu empfehlen, auch wenn Beilagen im Dinermite eigentlich überflüssig sind. Fazit: Ich komme wieder.

Hailee, Ben un… am Mi., 21.10.2015 - 23:23

Ich besuchte das Dinermite insgesamt einmal.

An einem Sonntag Vormittag sind mein Bruder, ein gemeinsamer Freund von uns und ich spontan ins Dinermite um dort zu frühstücken und den Abschied unseres Freundes noch ein bisschen zu feiern.

Die Einrichtung ist wie die anderen schon schrieben echt schick und es lief auch gute Musik.

Die Karte ist eher unübersichtlich bzw. nicht klar und deutlich und davon abgesehen ein wenig klein, aber an sich schön vintage gestaltet.

Als ich fragte, ob sie denn ein schönes, vegetarisches Frühstück (es darf gern alles mit dabei sein, süß und auch was würziges) mit Kaffee für mich hätten, fragte er so richtig unfreundlich, unverschämt und patzig:"Steht doch alles in der Karte, kannst du lesen? Du kannst schon lesen oder?"

Ich bin ein bald 30 jähriges Mädel...mehr sag ich dazu nicht.

Das ist dermaßen unverschämt und ich wollte aufstehen und gehen, aber den andern beiden zuliebe (die mir im Nachhinein sagten, dass es ihnen auch nicht getaugt hat) bin ich geblieben.

Wir mussten lange warten, obwohl außer uns nur noch ein weiterer Gast da war und das Essen war wirklich nicht besonders gut und das bei uns allen. Bei so einfachen Sachen wie Pancakes und Rührei und dergleichen, kann man nicht viel falsch machen. Aber da, da hätte gleich mein kleiner Bruder kochen können, das wäre das gleiche gewesen. Es war davon abgesehen ziemlich versalzen.

Ich habe selbst jahrelang nebenbei als Bedienung in Restaurants gearbeitet und es ist völlig normal, dass ein Kellner gerne Auskunft gibt, etwas empfiehlt und vorschlägt und gerne für den Gast etwas zusammenstellen lässt von der Küche.

Die Spannung und schlechte Stimmung war den ganzen Besuch über zu merken und niemals wieder werden ich, meine Freunde, meine Familie und Bekannte dort hingehen.

So ein frecher Mensch, wenn er tatsächlich mal auf einen Menschen mit Sehbehinderung oder Einschränkungen trifft, dann wird es bitter.

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